3C1 Lageplan
Facility Management: Security » Ausschreibung » Bewachungsvertrag » 3C1 Lageplan
- Dokumentenidentifikation
- Zweck
- Geltungsbereich
- Sicherheitsspezifische
- Kartenpräsentation
- Operative Nutzung
- Aktualisierung
- Anhänge
- Empfangsbestätigung
- Unterschrift
Dokumentenidentifikation
| Feld | Details |
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| Titel | |
| Name und Adresse der Immobilie | |
| Ausschreibungs-/Vertragsreferenz | |
| Ausstellende Stelle (Kunde) | |
| Datum der Ausstellung | |
| Versions- und Revisionsverlauf |
Vertraulich: Dieses Dokument enthält sensible Sicherheitsinformationen. Es wird dem beauftragten Sicherheitsdienstleister ausschließlich für den Dienstgebrauch zur Verfügung gestellt und darf nicht an Unbefugte weitergegeben werden. Alle hierin beschriebenen Sicherheitsmaßnahmen entsprechen den deutschen Gesetzen und Vorschriften.
Zweck und Ziele
Dieser Sicherheitslageplan wird dem Sicherheitsdienstleister zur Verfügung gestellt, um ein klares und gemeinsames Verständnis der Grundstücksaufteilung und der Sicherheitsmaßnahmen zu gewährleisten. Der Hauptzweck des Dokuments besteht darin, die Zuweisung von Wachposten und die Routenplanung der Patrouillen auf dem Gelände zu steuern. Er zeigt außerdem Notzugänge und Evakuierungspunkte auf, damit Ersthelfer im Krisenfall schnell und zielgerichtet angeleitet werden können. Indem der Plan das Sicherheitspersonal mit allen Zugängen, Sperrbereichen und Überwachungszonen vertraut macht, unterstützt er das Wachpersonal bei der effektiven und gesetzeskonformen Erfüllung seiner Aufgaben. Darüber hinaus unterstützt der Lageplan die Koordination zwischen dem Sicherheitspersonal vor Ort und externen Einsatzkräften (z. B. Polizei, Feuerwehr) und gewährleistet so eine einheitliche und effiziente Reaktion auf alle Vorfälle auf dem Gelände.
Geltungsbereich des Dokuments
Der Geltungsbereich dieses Dokuments umfasst alle Betriebsbereiche und Einrichtungen des Objekts, die unter den Sicherheitsdienstleistungsvertrag fallen.
Es gilt für alle relevanten Standorte innerhalb des Geländes, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:
Gebäude: Alle Gebäude auf dem Gelände (wie Verwaltungsgebäude, Produktionsanlagen und Lagerhallen) fallen unter den Geltungsbereich. Die Zugänge und sensiblen Innenbereiche jedes Gebäudes werden im Sicherheitsplan berücksichtigt.
Grundstücksgrenze und Gelände: Die gesamte Grundstücksgrenze ist abgedeckt, einschließlich aller Zäune, Mauern, Tore und Absperrungen. Offene Hofflächen, Parkplätze und Laderampen innerhalb der Grundstücksgrenze gehören zu den zu sichernden Bereichen.
Eingänge und Zugangspunkte: Alle Fahrzeugzufahrten, Fußgängertore, Haupttüren, Personaleingänge, Lieferrampen und alle anderen Zugänge zum Grundstück sind eingeschlossen. Der Plan beschreibt, wie diese Punkte kontrolliert und überwacht werden.
Sicherheitsposten: Alle Wachposten, Sicherheitskontrollpunkte und der zentrale Sicherheitskontrollraum/das Wachhaus fallen in den Geltungsbereich dieses Plans. Dies umfasst sowohl feste Wachposten als auch mobile Patrouillenrouten, die das Gelände durchqueren.
Patrouillenrouten und -zonen: Das Gelände ist in festgelegte Patrouillenzonen mit festgelegten Routen und Kontrollpunkten unterteilt, die von den Wachen abgedeckt werden müssen. Diese Patrouillenbereiche umfassen sowohl das Außengelände als auch gegebenenfalls die Innenkorridore von Gebäuden.
Notfallsammelplätze: Es sind offizielle Notfallsammelpunkte (Sammelplätze) für die Evakuierung sowie ausgewiesene Routen für die Zufahrt von Einsatzfahrzeugen auf das Gelände vorhanden.
Ausgeschlossene Bereiche: Der Plan beschränkt sich auf das Grundstück des Kunden. Öffentliche Bereiche oder benachbarte Grundstücke fallen nicht in den Geltungsbereich dieses Dokuments, mit Ausnahme von Schnittstellen (wie z. B. Grundstücksgrenzentoren), die für Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind.
Sicherheitsspezifische Planinhalte
Der beigefügte detaillierte Lageplan („Sicherheitslageplan“) markiert und beschriftet alle kritischen sicherheitsrelevanten Merkmale des Grundstücks deutlich.
Folgende Elemente sind auf dem Plan mit Beschriftungen bzw. Symbolen gemäß der Legende gekennzeichnet:
| Element | Beschreibung |
|---|---|
| Zugangskontrollpunkte | Alle Haupt- und Nebeneingänge sind gekennzeichnet. Dazu gehören das Haupttor und der Lobbyeingang für Besucher, die nur für Mitarbeiter zugänglichen Seitentüren, die Serviceeingänge, die Liefer-/Laderampen und alle anderen kontrollierten Zugänge. Jede Zugangspunktbeschriftung entspricht der Art des Eingangs (z. B. „Haupttor A“, „Laderampe 3“) und gibt an, ob dieser bewacht ist oder nur mit Ausweis zugänglich ist. Diese Punkte weisen das Wachpersonal während jeder Schicht an, wo es sich aufhalten oder die Zugangsberechtigungen kontrollieren muss. |
| Perimetersicherheit | Der Grundstücksumfang ist auf der Karte dargestellt und zeigt alle Zäune, Mauern und Absperrungen. Sicherheitseinrichtungen wie CCTV-Kameras an Masten , Bewegungsmelder, alarmgesicherte Zaunabschnitte und Außenbeleuchtungen sind entlang des Grundstücksumfangs markiert. So können Wachpersonal und Verwaltung die Abdeckung der Außengrenze visualisieren. Alle Tore (für Fahrzeuge und Fußgänger) sind hervorgehoben und nummeriert, um die Übersicht zu erleichtern. |
| Wachposten & Patrouillenpunkte | Feste Wachposten (wie z. B. das Wachhaus am Haupttor, der Empfang/Sicherheitsschalter in Gebäude A usw.) sind auf dem Plan gekennzeichnet. Zusätzlich sind die nummerierten Kontrollpunkte eingezeichnet , die die Wachen während ihrer Rundgänge ansteuern müssen. Diese Kontrollpunkte sind über das gesamte Gelände (innen und außen) verteilt und entsprechend dem Patrouillenprotokoll fortlaufend nummeriert (z. B. P1, P2, P3 …). Die mobilen Wachen erfassen ihre Patrouillen an diesen Punkten. |
| Überwachungsabdeckung | Alle Überwachungskameras sind mit Kamerasymbolen gekennzeichnet und ihr Sichtfeld ist grob dargestellt (z. B. durch schattierte Sektoren oder Pfeile, die den Erfassungsbereich anzeigen). Dies zeigt, welche Bereiche videoüberwacht werden und deckt mögliche tote Winkel auf. Die Karte vermerkt auch die Standorte der Monitore im Sicherheitskontrollraum, von denen aus die Kamerabilder beobachtet werden. Der Einsatz von Videoüberwachung erfolgt unter Einhaltung der deutschen Datenschutzgesetze – die Kameras fokussieren ausschließlich auf das Grundstück des Kunden und werden durch deutliche Beschilderung auf die aktive Videoüberwachung hingewiesen.. |
| Notfallfunktionen | Wichtige Notfalleinrichtungen sind deutlich gekennzeichnet. Dazu gehören Notausgangstüren von Gebäuden und die Wege von diesen Ausgängen zu sicheren Bereichen. Die Sammelpunkte für Evakuierungen sind mit einem eindeutigen Symbol gekennzeichnet, das zeigt, wo sich die Bewohner während einer Evakuierung versammeln sollten. Standorte von Feuerwehr- und Erste-Hilfe-Ausrüstung sind ebenfalls enthalten: zum Beispiel Hydranten auf oder in der Nähe des Grundstücks, Feuermelder, Feuerlöscher und installierte automatisierte externe Defibrillatoren (AEDs) oder Erste-Hilfe-Kästen. Verfügt das Gelände über eine ausgewiesene Zufahrtsstraße für Rettungsfahrzeuge (Feuerwehrzufahrt) oder eine Knox-Box (Schlüsselkasten der Feuerwehr) an einem Eingang, sind diese gekennzeichnet, um ihre Zugänglichkeit zu gewährleisten. |
| Sperr- und Hochsicherheitsbereiche | Bereiche innerhalb des Geländes, die eine besondere Zugangsberechtigung erfordern, sind im Plan farblich hervorgehoben oder umrandet. Beispiele hierfür sind der Serverraum im Bürogebäude, ein Forschungslabor, ein Tresor- oder Sicherheitsraum, der Stromkontrollraum oder andere Bereiche mit erhöhten Sicherheitsprotokollen. Diese Bereiche sind deutlich gekennzeichnet (z. B. „Zutritt nur für autorisiertes Personal“). Die Markierungen weisen das Wachpersonal darauf hin, dass an diesen Stellen eine zusätzliche Zugangskontrolle oder -verifizierung erforderlich ist. Zutrittsverfahren (z. B. doppelte Authentifizierung oder Anmeldung) werden im Begleittext erläutert (siehe Zugriffsebenenmatrix im Anhang). |
| Vorfall-Hotspots | Gegebenenfalls werden im Plan auch „Hotspots“ auf dem Grundstück identifiziert – Bereiche, in denen es häufiger zu Sicherheitsvorfällen kam oder die besondere Wachsamkeit erfordern. Kam es beispielsweise in der Vergangenheit in einer bestimmten Ecke des Hofs oder Lagerbereichs zu unbefugtem Betreten oder Diebstahl, kann dieser Bereich auf der Karte markiert werden. Dies weist das Sicherheitspersonal darauf hin, bei der Überwachung dieser Bereiche besonders aufmerksam zu sein. Hotspots werden zur besseren Übersicht mit einem Ausrufezeichen und einem Hinweis (z. B. „Bereich mit früherem Vorfall“) gekennzeichnet. (Sind keine spezifischen Hotspots bekannt, kann dieser Abschnitt weggelassen oder mit „Keine bekannt“ gekennzeichnet werden.) |
Alle in den oben genannten Elementen verwendeten Beschriftungen und Symbole entsprechen einer Legende auf der Lageplanzeichnung (siehe Abschnitt 5 unten für Kartenstandards). Das Sicherheitspersonal muss sich mit diesen Markierungen vertraut machen, um im Einsatz die Standorte anhand von Namen oder Nummern schnell identifizieren zu können. Die Übersichtlichkeit dieses Plans stellt sicher, dass jeder Wachmann genau weiß, wo sich jeder kritische Punkt auf dem Gelände befindet.
Standards für die Kartenpräsentation
Der Lageplan wird nach professionellen Präsentationsstandards erstellt, um sicherzustellen, dass er sowohl bei Routinekontrollen als auch bei Notfällen leicht lesbar und nutzbar ist.
Wichtige Aspekte des Kartenformats sind:
Maßstab und Lesbarkeit: Die Karte ist in einem angemessenen Maßstab (z. B. 1:500) gezeichnet, sodass alle wichtigen Details deutlich erkennbar sind. Große Schriftarten und klare Symbole sorgen dafür, dass die Wachen die Karte auch bei schlechten Lichtverhältnissen oder während der Patrouille problemlos lesen können. Die gedruckte Karte ist aus Gründen der Übersichtlichkeit im A3-Format (oder einem anderen Großformat) gedruckt. Eine zoomfähige digitale Version steht für die Nutzung auf Computern oder Tablets im Sicherheitskontrollraum zur Verfügung.
Legende/Legende: Auf der Karte befindet sich, meist in einer Ecke, eine ausführliche Legende. Alle im Lageplan verwendeten Symbole und Farben werden in der Legende erläutert. So werden beispielsweise Symbole für Überwachungskameras, Feuerwehrausrüstung, Erste-Hilfe-Stationen, Patrouillenkontrollpunkte etc. mit einer kurzen Beschreibung neben jedem Symbol angezeigt. Auch Linienarten oder Farbschattierungen (z. B. rote Bereiche für Sperrzonen, grüne Pfeile für Fluchtwege) werden erläutert. Dies gewährleistet eine eindeutige Interpretation der Karte.
Orientierung und Beschriftung: Die Karte enthält einen Nordpfeil zur eindeutigen Orientierung. Alle wichtigen Gebäude und Bereiche sind direkt auf der Karte mit Namen oder Buchstaben (z. B. „Gebäude A – Verwaltung“ oder „Lager 1“) gekennzeichnet. Diese Beschriftung entspricht der Bezeichnung dieser Orte im Text dieses Plans und im täglichen Sprachgebrauch. Eine einheitliche Benennung vermeidet Verwechslungen (wenn beispielsweise ein Gebäude informell „Hauptverwaltung“ genannt wird, wird dieser Begriff im Plan einheitlich verwendet). Zusätzlich kann die Karte bei großen Standorten Gitterlinien oder Koordinatenmarkierungen entlang der Ränder enthalten, um die Standortreferenz zu erleichtern.
Formate (Druck und Digital): Der Lageplan wird sowohl in gedruckter als auch in digitaler Form bereitgestellt. Gedruckte Exemplare der Karte (auf haltbarem, laminiertem Papier) werden zur Aufnahme in Wachpostenordner und Patrouillenausrüstung ausgegeben. Digitale Dateien (im PDF- und CAD/GIS-Format) sind enthalten, damit der Sicherheitsdienstleister die Karte in seine Sicherheitsmanagementsoftware oder mobile Patrouillengeräte integrieren kann. Die digitale Version ist zoombar und Ebenen (z. B. CCTV-Ebene, Zugangspunktebene) können bei Bedarf für eine detailliertere Ansicht umgeschaltet werden.
Farbcodierung: Zur schnellen visuellen Orientierung verwendet die Karte Farbcodierungen für verschiedene Zonen und Merkmale. Öffentliche oder nicht sensible Bereiche, die für die meisten Mitarbeiter oder Besucher zugänglich sind, können in einer Farbe schattiert sein, kontrollierte Bereiche (zu denen der Zutritt auf Mitarbeiter beschränkt ist oder Ausweise erforderlich sind) in einer anderen und Hochsicherheitszonen in einer dritten Farbe. Ebenso können Fluchtwege und -ausgänge in leuchtenden Farben hervorgehoben sein (z. B. grüne Pfeile für Evakuierungswege). Die Farben sind kontrastreich und farbenblindenfreundlich gewählt. Die Legende erklärt deutlich die Bedeutung der einzelnen Farben. Diese Codierung ermöglicht es einem Wachmann, auf einen Blick auf die Karte beispielsweise eine öffentliche Lobby von einem gesperrten Serverraumbereich zu unterscheiden.
All diese Darstellungsstandards gewährleisten, dass der Lageplan nicht nur optisch übersichtlich ist, sondern auch den Sicherheitsvorschriften und bewährten Verfahren entspricht. Die Übersichtlichkeit der Karte und die enthaltenen Legenden/Beschriftungen ermöglichen es auch nicht mit dem Gelände vertrautem Personal, sich schnell zu orientieren und die Sicherheitsanordnung zu verstehen. Ziel ist es, die Karte zu einem effektiven Arbeitsmittel für das Wachpersonal im Alltag und zu einer zuverlässigen Referenz in jedem Szenario (Routine oder Notfall) zu machen.
Operative Nutzung durch die Sicherheit
Dieser Lageplan soll dem Sicherheitsteam als aktives Werkzeug für den täglichen Betrieb dienen.
Er wird auf vielfältige Weise eingesetzt, um die Effektivität zu steigern und die Einhaltung der Sicherheitsprotokolle zu gewährleisten:
Schulung: Der Sicherheitslageplan ist Bestandteil des Schulungsprogramms für alle Sicherheitskräfte des Geländes. Bei der Einarbeitung neuer Wachleute werden die Vorgesetzten den Lageplan im Detail durchgehen, um sie mit dem Lageplan vertraut zu machen: den Standorten aller Posten, Routen und wichtigen Einrichtungen. Regelmäßige Auffrischungsschulungen (z. B. vierteljährlich oder bei Veröffentlichung einer neuen Planversion) beinhalten eine erneute Einweisung in den Lageplan, um sicherzustellen, dass auch erfahrene Wachleute das Gelände gut im Kopf behalten. Durch die Schulung mit dem Lageplan lernen Wachleute, jeden Standort anhand seiner Beschriftung oder Kontrollpunktnummer schnell zu identifizieren, was bei echten Vorfällen Zeit spart.
Planung und Durchführung von Patrouillengängen: Das Sicherheitsmanagement nutzt die Karte zur Planung von Patrouillenrouten und -plänen. Anhand der ausgewiesenen Patrouillenzonen und Kontrollpunktmarkierungen auf der Karte können Vorgesetzte Patrouillenroutinen erstellen, die das gesamte Gelände lückenlos abdecken. Der Plan stellt sicher, dass kritische Bereiche (wie Zäune, selten genutzte Eingänge oder isolierte Lagerplätze) in die Patrouillenrouten einbezogen werden. Wachpersonal im Schichtdienst trägt die Karte bei sich (oder hat digitalen Zugriff darauf), um sein Patrouillenmuster zu überprüfen und Kontrollpunktbesuche zu protokollieren. Ist ein Wachpersonal mit einem bestimmten Kontrollpunktstandort nicht vertraut, kann es ihn anhand seiner Nummer auf der Karte finden. Das Ergebnis ist ein umfassendes Patrouillensystem, das alle Bereiche systematisch abdeckt, wie im Lageplan angegeben.
Orientierung im Notfalleinsatz: In einer Notfallsituation (z. B. bei einem Brand, einem medizinischen Notfall oder einer Sicherheitsverletzung) ist Zeit entscheidend. Der Lageplan ermöglicht Wachpersonal und Vorgesetzten eine schnelle Kommunikation und Koordination untereinander und mit externen Ersthelfern. Bei einem Brand in „Gebäude C – Lager“ kann das Sicherheitsteam mithilfe der Karte beispielsweise sofort die nächstgelegenen Notausgänge des Gebäudes lokalisieren und die Bewohner zum Sammelpunkt leiten. Außerdem können sie die Feuerwehr zum nächstgelegenen Zugangstor und Hydranten für diesen Bereich führen. Da der Plan alle Notzufahrten einzeichnet, kann ein Wachpersonal sicherstellen, dass Tore geöffnet und Wege für Einsatzfahrzeuge frei sind. Bei Übungen oder tatsächlichen Notfällen verhindert eine gemeinsame Referenzkarte Verwirrung – alle verwenden dieselben Namen und Koordinaten für Standorte, was die Reaktion erheblich beschleunigt und sicherstellt, dass kein kritischer Bereich übersehen wird.
Meldung und Kommunikation von Vorfällen: Bei Sicherheitsvorfällen oder -beobachtungen beziehen sich die Wachen in ihren Berichten und Mitteilungen auf den Lageplan. Anstatt beispielsweise zu schreiben „Ein Eindringling wurde hinter dem Gebäude in der Nähe einiger Container gesichtet“, kann ein Wachmann vermerken: „Eindringling in der Nähe von Kontrollpunkt P5, nordwestliche Ecke des Grundstücks hinter Gebäude B beobachtet.“ Dieser präzise Verweis entspricht der Karte und schließt Unklarheiten aus. Das Personal der Leitstelle und das Management können anhand der Karte sofort erkennen, wo sich der Vorfall ereignet hat und welche nahegelegenen Objekte (Kameras, Türen usw.) betroffen sein könnten. Ebenso kann das Sicherheitspersonal, falls polizeiliche Unterstützung benötigt wird, die Terminologie der Karte nutzen, um die Beamten zu informieren (z. B. indem es sie zum „Tor 2 auf der Ostseite, in der Nähe der Laderampe“ führt, das auf dem Plan deutlich gekennzeichnet ist). Im Laufe der Zeit können Vorfallprotokolle anhand der Karte überprüft werden, um Muster oder Hotspots zu identifizieren, wie bereits erwähnt. Der Lageplan ist somit ein wesentlicher Bestandteil einer klaren Kommunikation, Dokumentation und Analyse der Sicherheitsmaßnahmen auf dem Gelände.
Es lässt sich sagen, dass der Lageplan in alle Aspekte des Sicherheitsbetriebs eingebunden ist – von der Vermittlung von Standortkenntnissen an das Personal über die Durchführung täglicher Patrouillen bis hin zur Bewältigung von Notfällen und der Berichterstattung. Durch die konsequente Nutzung der Karte bleiben sowohl das Team des Sicherheitsdienstleisters als auch das Sicherheitsmanagement des Kunden auf dem Laufenden und behalten den Überblick über die Lage des Objekts.
Es ist wichtig, dass der Sicherheitsplan stets aktuell und korrekt ist. Zur Aufrechterhaltung der Versionskontrolle werden folgende Maßnahmen beachtet:
Aktualisierungen nach Änderungen: Bei baulichen oder betrieblichen Änderungen am Standort, die die Sicherheit beeinträchtigen, werden dieses Dokument und der dazugehörige Lageplan aktualisiert. Beispiele für Änderungen, die eine Aktualisierung auslösen, sind: der Bau neuer Gebäude oder Anbauten, der Abbau oder Anbau von Zäunen oder Toren, die Installation neuer Sicherheitssysteme (z. B. neue Überwachungskameras oder Alarmanlagen), Änderungen an Zutrittskontrollsystemen oder die Änderung des Standorts kritischer Einrichtungen wie Erste-Hilfe-Stationen oder Sammelpunkten. Der Kunde verpflichtet sich, dem Sicherheitsdienstleister nach solchen Änderungen schnellstmöglich einen aktualisierten Lageplan zur Verfügung zu stellen, damit die Sicherheitsmaßnahmen entsprechend angepasst werden können.
Versionsnummerierung und -datum: Jede Version des Lageplans wird eindeutig durch eine neue Versionsnummer und das Ausgabedatum gekennzeichnet (siehe Abschnitt 1 dieses Dokuments). Oben im Dokument (Abschnitt „Dokumentenidentifikation“) wird immer die neueste Version mit Datum angezeigt. Ein kurzer Revisionsverlauf kann die Änderungen gegenüber der vorherigen Version zusammenfassen (z. B. „Version 2.0 – Neues Lagergebäude hinzugefügt und Patrouillenroute aktualisiert“). So können Plannutzer schnell erkennen, ob sie mit den aktuellsten Informationen arbeiten.
Entfernung veralteter Versionen: Bei der Veröffentlichung einer neuen Version sind alle älteren Versionen des Lageplans als „veraltet“ zu kennzeichnen und aus dem aktiven Gebrauch zu entfernen. Der Sicherheitsdienstleister sollte sicherstellen, dass veraltete Kopien (gedruckt oder digital) vollständig durch die neue Version ersetzt werden. Dies vermeidet Verwirrung, die durch versehentliche Bezugnahme auf einen alten Plan entstehen könnte, der nicht mehr der Realität des Geländes entspricht. Sollten gedruckte Karten an Wachposten ausgehängt oder in Handbüchern enthalten sein, werden diese bei Aktualisierungen ausgetauscht und vernichtet.
Bestätigung von Aktualisierungen: Der Sicherheitsdienstleister ist verpflichtet, den Erhalt jeder aktualisierten Lageplanversion zu bestätigen. Eine formelle Bestätigung (per E-Mail oder unterschriebenes Formular) bestätigt, dass die Geschäftsleitung und der Vorgesetzte des Anbieters die neuen Dokumente erhalten und die Änderungen allen betroffenen Sicherheitskräften mitgeteilt haben. Dieser Bestätigungsprozess gewährleistet die Verantwortlichkeit – der Anbieter ist sich der Änderungen bewusst und wird sie in seine Abläufe integrieren. Der Kunde bewahrt diese Bestätigungen zur Vertragserfüllung auf. Darüber hinaus sollten die Wachleute im Rahmen der Schichtübergabe oder einer speziellen Schulung über die Änderungen informiert werden, wenn eine wesentliche Aktualisierung erfolgt.
Durch die strikte Versionskontrolle und zeitnahe Updates behalten sowohl der Kunde als auch der Sicherheitsdienstleister jederzeit ein gemeinsames und korrektes Verständnis des Sicherheitskonzepts der Site. Dies ist für ein effektives Sicherheitsmanagement und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften unerlässlich (z. B. um sicherzustellen, dass Notfallinformationen den Sicherheitsvorschriften entsprechend aktuell und korrekt sind).
Diese Anhänge helfen bei der Umsetzung des Plans und werden im Hauptdokument referenziert:
Anhang A : Detaillierte Grundrisse: Hierzu gehören die Innengrundrisse wichtiger Gebäude (insbesondere von Bürokomplexen oder Produktionsanlagen). Jeder Grundriss zeigt Innenräume, Flure, Treppenhäuser, Notausgänge usw. sowie sicherheitsrelevante Details wie die Standorte von Alarmzentralen oder internen Kameras. Diese detaillierten Pläne ergänzen den Lageplan und dienen dem Wachpersonal als Orientierungshilfe. Wird beispielsweise in einem bestimmten Raum ein Alarm ausgelöst oder muss ein Wachmann jemanden zu einem bestimmten Büro begleiten, hilft der Grundriss bei der Orientierung. Kritische Bereiche, die im Hauptlageplan vermerkt sind (wie ein Serverraum oder eine Leitstelle innerhalb eines Gebäudes), sind ebenfalls in diesen Grundrissen gekennzeichnet.
Anhang B : Zugriffsebenenmatrix: Eine Tabelle oder ein Diagramm, das die Zugriffsberechtigungen für die in Abschnitt 4 genannten Sperrzonen definiert. Diese Matrix listet alle Sperr- oder Hochsicherheitsbereiche (mit Namen oder ID entsprechend der Kartenbeschriftung) auf und gibt an, welche Personen oder Gruppen Zutritt haben. Beispielsweise könnte dort stehen, dass „Rechenzentrum (Raum B-201)“ nur der IT-Abteilung und Sicherheitsmanagern zugänglich ist; „Chemikalienlager“ hingegen nur Lagerleitern, EHS-Beauftragten (Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit) und dem Sicherheitspersonal usw. zugänglich ist. Auch die Methode der Zugriffskontrolle (Schlüsselkarte erforderlich, biometrisches Schloss, Wachverifizierung) kann dort beschrieben werden. Diese Matrix dient dem Wachpersonal als Kurzreferenz für den Fall, dass jemand Zutritt zu einem sensiblen Bereich verlangt.
Anhang C : Digitale Kartendateien: Ein Satz digitaler Dateien wie CAD-Zeichnungen oder GIS-Daten für den Lageplan. Diese Dateien werden auf einem USB-Stick oder über einen sicheren Download-Link bereitgestellt und können in Sicherheitssoftwaresysteme importiert werden. Sie ermöglichen erweiterte Funktionen wie das Vergrößern hochauflösender Layouts, das Drucken zusätzlicher Kopien in verschiedenen Maßstäben oder sogar die Verwendung in Patrouillenmanagement-Apps, die die Bewegungen der Wachen per GPS oder RFID-Kontrollpunkten verfolgen. Die Einbindung digitaler Dateien stellt sicher, dass der Plan mit moderner Sicherheitsmanagementtechnologie kompatibel ist (wenn der Anbieter beispielsweise eine App verwendet, mit der Wachen an Kontrollpunkten QR-Codes scannen, kann die App die Kartenstandorte referenzieren).
Anhang D : Streckenpläne der Patrouillen: Ein Dokument, das die Patrouillenpunkte auf der Karte mit den tatsächlichen Patrouillenplänen verknüpft. Es kann Tabellen oder Listen enthalten wie „Route Alpha: umfasst die Kontrollpunkte P1–P10, stündlich zu durchlaufen“ und „Route Bravo: umfasst die Kontrollpunkte P11–P20, zweimal pro Nacht zu durchlaufen“ usw. Jede Route entspricht einem Bereich auf der Karte. Dieser Anhang stellt sicher, dass ein formeller Plan für alle im Hauptdokument genannten Patrouillenzonen vorliegt. Er kann auch die voraussichtlichen Zeitfenster für jede Patrouille und die Meldemethode (z. B. Verwendung eines Wächterrundganggeräts oder eines Protokollblatts an jedem Kontrollpunkt) festlegen. Im Wesentlichen operationalisiert er die Informationen der Karte in eine Routine, der die Wachen folgen.
(Die oben genannten Anhänge sind integraler Bestandteil des Lageplans. Bei einer Aktualisierung dieser Anhänge gilt der Versionskontrollprozess in Abschnitt 7. Alle Wachen und das zuständige Personal sollten neben dem Hauptlageplan auch Zugriff auf diese Anhänge haben.)
Je nach Bedarf für den jeweiligen Vertrag oder Standort können zusätzliche Anhänge hinzugefügt werden. Beispielsweise können spezielle Postanweisungen oder Notfallmaßnahmen, die speziell für den Standort gelten, beigefügt werden. Alle diese Dokumente bilden zusammen den vollständigen „Sicherheitsstandortplan“, den der Sicherheitsdienstleister verwenden wird.
Empfangsbestätigung
Bestätigung des Sicherheitsdienstleisters: Der unterzeichnende Sicherheitsdienstleister bestätigt den Erhalt dieses Sicherheitslageplans – Grundstücksplan für Bewachungs- und Patrouilleneinsätze für das Gelände des Berliner Werks von Example Manufacturing. Der Vertreter des Dienstleisters bestätigt, dass das Dokument (einschließlich aller Anhänge und des Lageplans) geprüft und in die Sicherheitsmaßnahmen des Dienstleisters für das Gelände integriert wurde. Das dem Gelände zugewiesene Sicherheitspersonal wurde bzw. wird über den Inhalt dieses Plans informiert. Mit seiner Unterschrift übernimmt der Sicherheitsdienstleister die Verantwortung für die Umsetzung der beschriebenen Sicherheitsmaßnahmen gemäß dem Plan und bestätigt, dass alle Maßnahmen den geltenden deutschen Gesetzen und Vorschriften entsprechen.
(Diese Bestätigung ist von einem autorisierten Vertreter des Sicherheitsunternehmens zu unterzeichnen und an den Kunden zurückzusenden. Sie bestätigt sowohl den Erhalt als auch die Verpflichtung, den Lageplan bei laufenden Sicherheitsaktivitäten zu verwenden.)
Unterschrift und Autorisierung
Die Parteien stimmen dem Inhalt dieses Sicherheitsplans zu und verpflichten sich, dessen Richtlinien einzuhalten. Der Kunde ermächtigt den Sicherheitsdienstleister zur Durchführung der beschriebenen Aufgaben. Der Sicherheitsdienstleister verpflichtet sich, alle Aufgaben gemäß diesem Plan und unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen auszuführen. Dieses Dokument tritt mit der Unterzeichnung durch beide Parteien in Kraft.
| Kundenvertreter (Bevollmächtigte Person) | Vertreter des Sicherheitsdienstleisters (Bevollmächtigte Person) |
| Name: [Name des Kundenvertreters] | Name: [Name des Anbietervertreters] |
| Position: [Position des Kundenvertreters] | Position: [Position des Anbietervertreters] |
| Unterschrift: ________________ | Unterschrift: ________________ |
| Datum: _________ | Datum: _________ |
| Firmenstempel: (falls zutreffend) | Firmenstempel: (falls zutreffend) |
