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Unternehmenssicherheit: Veranstaltungsschutz

Facility Management: Security » Sicherheit » Veranstaltungsschutz

Veranstaltungssicherheit im Unternehmensumfeld

Veranstaltungssicherheit im Unternehmensumfeld

Geschäftliche Veranstaltungen – von kleinen Vorstandssitzungen bis hin zu großen Mitarbeiterversammlungen (Townhall-Meetings), Pressekonferenzen und Kundenempfängen – erfordern eine sorgfältige Sicherheitsplanung. Solche Events bringen häufig externe Gäste, Medienvertreter oder VIPs in die Räumlichkeiten des Unternehmens und erhöhen damit das Risiko und die Gefährdungspotenziale. Eine unzureichende Sicherheitsplanung kann zu Störungen, Sicherheitsvorfällen, rechtlicher Haftung oder Reputationsschäden führen. Das Ziel einer strukturierten Sicherheitsrichtlinie für Unternehmensveranstaltungen ist es, alle Business-Events sicher und organisiert durchzuführen und sie mit den unternehmensweiten Kontinuitäts- und Sicherheitsprotokollen in Einklang zu bringen – und dies, ohne Professionalität oder Gästeerlebnis zu beeinträchtigen.

In einem Unternehmenskontext muss Veranstaltungssicherheit als grundlegende Säule des Event-Managements betrachtet werden und nicht als nachträglicher Einfall. Durch systematische Risikobewertung, strikte Zugangskontrolle, Notfallvorbereitung und die Einbindung aller Stakeholder in die Sicherheitsmaßnahmen können Unternehmen sowohl ihre Mitarbeiter als auch ihre Vermögenswerte schützen. Ein formalisiertes Sicherheitsrahmenwerk für Events – mit klar definierten Rollen, Schulungen und Protokollen – schafft eine sichere Umgebung und ein positives Gästeerlebnis, während es zugleich Haftungsrisiken und Betriebsunterbrechungen deutlich reduziert.

In der Praxis bedeutet dies, dass bei jeder Veranstaltung der Sicherheitsbedarf ebenso geplant werden sollte wie Technik, Catering oder Ablauf. Von kleinen internen Meetings bis zu großen externen Konferenzen gelten die gleichen Grundprinzipien: Kenne deine Risiken, plane deine Schutzmaßnahmen, kommuniziere eindeutig und sei bereit zu reagieren. Ebenso wichtig ist es, unter den Mitarbeitern und Dienstleistern ein Bewusstsein für Sicherheit zu fördern, sodass Wachsamkeit eine gemeinsame Verantwortung ist. Wenn jeder – Führungskräfte, Sicherheitsexperten, Venue-Mitarbeiter und Teilnehmer – seinen Beitrag leistet, resultiert dies in einer reibungslosen Veranstaltung, bei der Sicherheit und Geschäftskontinuität Hand in Hand gehen. Letztlich schützt eine gründliche Sicherheitsplanung nicht nur Menschen und Sachwerte, sondern wahrt auch den Ruf und den Auftrag des Unternehmens während wichtiger Geschäftsveranstaltungen.

Risikoanalyse & Sicherheitsplanung für Veranstaltungen

Sicherheitsplanung für Veranstaltungen

  • Sensibilität der Gästeliste: Überlegen Sie, wer teilnimmt. Hochrangige Führungskräfte, VIP-Gäste, Journalisten oder Regierungsvertreter erhöhen die Sensibilität und erfordern möglicherweise verstärkte Sicherheitsmaßnahmen.

  • Veranstaltungsort und Lage: Prüfen Sie, ob das Event auf dem Firmengelände (Hauptsitz oder Büro) stattfindet oder an einem externen Veranstaltungsort bzw. als Hybrid/virtuelles Format. Veranstaltungen am eigenen Standort erfordern ggf. den Schutz von geistigem Eigentum (z. B. vertrauliche Präsentationen in einer Vorstandssitzung), während externe Locations eine größere öffentliche Sichtbarkeit oder weniger kontrollierte Umgebungen mit sich bringen können.

  • Erwartete Teilnehmerzahl & Öffentlichkeit: Die Größe der Teilnehmergruppe und der öffentliche Bekanntheitsgrad des Events sind entscheidend. Ein kleines internes Seminar birgt andere Risiken als eine breit angekündigte Pressekonferenz oder Branchenkonferenz. Hohe Teilnehmerzahlen oder Medienpräsenz können ungewollte Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

  • Bedrohungsniveau und Vorgeschichte: Ermitteln Sie, ob dem Event oder den Teilnehmern bekannte Drohungen oder frühere Zwischenfälle vorausgegangen sind. Berücksichtigen Sie z. B. das Potenzial für Proteste, kontroverse Hauptversammlungen oder andere Störungen.

Planen Sie den Sicherheitsansatz gemeinsam mit allen Beteiligten. Wichtige Akteure in der Sicherheitsplanung sollten das Corporate-Security-Team (verantwortlich für Gesamtstrategie und Risikobewertung), der Bereich Facility Management/Workplace Services (für logistische Fragen am Veranstaltungsort, Eingänge/Notausgänge und Gebäudetechnik) sowie ggf. externe Sicherheitsdienstleister oder Kontakte zu Notdiensten sein. Eine frühe Abstimmung mit der örtlichen Polizei und den Rettungskräften ist für hochkarätige Events ratsam. Durch die Einbindung von Polizei, Feuerwehr oder medizinischem Rettungsdienst im Vorfeld und die Weitergabe wichtiger Event-Details (Datum, Uhrzeit, Ort, VIPs etc.) können die Organisatoren Einsatzprotokolle abstimmen und im Bedarfsfall eine schnelle Unterstützung sicherstellen.

Veranstaltungstyp

Ort

Risikostufe

Wichtige Sicherheitsaspekte (Beispiele)

Vorstandssitzung

Vor Ort (Hauptsitz)

Mittel

Vertrauliche Diskussionen (Schutz sensibler Informationen); Gewährleistung der Vertraulichkeit und VIP-Schutz für Führungskräfte.

Pressekonferenz

Externer Ort

Hoch

Öffentlicher Veranstaltungsort mit Medienpräsenz (hohe öffentliche Sichtbarkeit); Protestpotenzial – Maßnahmen für Crowd-Management und Zutrittskontrolle erforderlich.

Interne Townhall

Vor Ort

Niedrig–Mittel

Große Mitarbeiterveranstaltung; Kontrolle der Teilnehmerzahl und Zutrittskontrolle, um unbefugten Zugang zu verhindern.

Für jedes Event sollte der Sicherheitsplan risikobewusst und kontextspezifisch sein. Das bedeutet, potenzielle Bedrohungen (z. B. unbefugter Zutritt, Störungen, Diebstahl von Equipment etc.) sowie Schwachstellen (z. B. offene Zugangsstellen am Veranstaltungsort oder fehlende Kontrollen) frühzeitig zu identifizieren. Risikobewertungen bilden das Rückgrat der Veranstaltungssicherheit, indem sie Probleme aufdecken, bevor sie entstehen. Das Ergebnis dieser Analyse ist eine Liste erforderlicher Vorkehrungen und Ressourcen. In diesem Stadium sollten auch Notfallpläne für verschiedene Szenarien ausgearbeitet werden – von Stromausfällen über Feueralarme bis hin zu einem aggressiven Eindringling – damit das Sicherheitsteam im Ernstfall auf vordefinierte Reaktionspläne zurückgreifen kann.

Zugangskontrolle & Gästeüberprüfung

  • Ausweiskontrolle: Überprüfen Sie bei hochkarätigen Veranstaltungen oder unbekannten externen Gästen deren Identität anhand der Registrierungsdaten. Dies kann das Prüfen von Lichtbildausweisen umfassen oder – falls verfügbar – einen Abgleich per Gesichtserkennung.

  • Badging und Berechtigungsnachweise: Stellen Sie veranstaltungsspezifische Ausweise oder Passierscheine aus. Viele Firmen-Events nutzen entweder gedruckte Namensschilder oder digitale QR-Codes auf Smartphones, die am Eingang gescannt werden. Die Badges sollten deutlich die Zugangsberechtigung des Trägers anzeigen (z. B. Mitarbeiter, Besucher, VIP), damit das Personal Berechtigte sofort erkennen kann.

  • Zonen-Kontrollen: Beschränken Sie die Bewegung der Gäste auf relevante Bereiche. Besucher dürfen z. B. den Konferenzsaal und Empfangsbereiche betreten, jedoch keine ausschließlich für Mitarbeiter vorgesehenen Büros. Nutzen Sie Mechanismen wie farbcodierte Ausweise oder Begleitpersonen für alle nicht öffentlichen Bereiche des Gebäudes. Sicherheitsmitarbeiter oder zugewiesene Hosts sollten Gäste begleiten, die sich in sensible Zonen begeben.

  • Kontrollpunkte: Richten Sie kontrollierte Eingänge ein, an denen Sicherheitspersonal die ankommenden Teilnehmer überprüft. Dazu können Taschenkontrollen und Metalldetektoren oder Handscanner gehören, insbesondere bei größeren oder risikoreichen Events. Laut Best Practices sollten Eingänge stets frei gehalten und gut überwacht sein, um Tailgating (unbefugtes „Hinterherschleichen“) zu verhindern und sicherzustellen, dass nur akkreditierte Gäste Zutritt erhalten.

Ein professionelles Zutrittskontrollsystem hält nicht nur ungebetene Personen fern, sondern liefert auch einen Audit Trail darüber, wer sich wann vor Ort befindet. Diese Schritte ergeben im Wesentlichen eine „Sicherheits-Checkliste für Vorstandssitzungen“ (oder vergleichbare Zusammenkünfte) und sorgen dafür, dass selbst für kleine Führungstreffen Maßnahmen wie Teilnehmerüberprüfung und Vertraulichkeitsschutz umgesetzt werden. Durch die Verknüpfung von Registrierung und Check-in verringern Sie die Chance, dass sich ein Trittbrettfahrer oder nicht erfasster Gast auf die Veranstaltung schleicht.

Perimeter- und Veranstaltungsortsicherheit

  • Absperrgitter und Barrieren: Nutzen Sie Absperrungen oder mobile Barrieren, um Warteschlangen zu führen und bestimmte Bereiche unzugänglich zu machen. Dies hilft, die Reihen beim Check-in zu ordnen und verhindert, dass Personen in gesperrte Bereiche gelangen.

  • Taschenkontrollstationen: Richten Sie Tische oder Scanner ein, um Taschen, Equipment-Koffer oder andere mitgeführte Gegenstände der Teilnehmer zu überprüfen. Verbotene Gegenstände (Waffen, Alkohol bei einer alkoholfreien Veranstaltung etc.) können so abgefangen werden. Diese Kontrollen sollten von geschultem Personal durchgeführt werden, um sowohl zügig als auch mit der nötigen Diskretion vorzugehen.

  • Beschilderung und physische Sicherheitsmaßnahmen: Kennzeichnen Sie eingeschränkte Bereiche deutlich mit Schildern wie „Zutritt nur für Berechtigte“. Stellen Sie sicher, dass Türen zu sensiblen Büros oder Rechenzentren verschlossen bleiben. In einigen Fällen kann es notwendig sein, für das Event zusätzliche Schlösser oder Kartenleser temporär zu installieren, um z. B. Serverräume abzusichern.

  • Notausgänge: Überprüfen Sie, dass alle Fluchtwege frei von Hindernissen sind und die Notausgangstüren zwar entriegelt (aber im Alarmfall überwacht) sind. Teilnehmer müssen im Notfall schnell evakuieren können; daher muss das Sicherheitspersonal diese Wege jederzeit freihalten und im Ernstfall die Menschen dorthin leiten.

Das Sicherheitspersonal sollte das Gelände und die Gebäudekontur regelmäßig abgehen und auf Versuche unbefugten Zutritts oder andere verdächtige Aktivitäten achten (etwa Personen, die versuchen, den Haupteingang zu umgehen). Videoüberwachung kann die physischen Rundgänge ergänzen – viele Unternehmensgebäude weiten ihre CCTV-Kameraabdeckung für Events aus oder setzen temporär Kameras ein, falls es bisher blinde Flecken gibt. Insgesamt trägt der Fokus auf einen starken Perimeterschutz und kontrollierte Zugangspunkte wesentlich dazu bei, die Gefahr von Eindringlingen oder Sicherheitsverstößen während des Events zu verringern.

Zusammenarbeit mit externen Sicherheitskräften & Notdiensten

  • Information und Präsenz der Polizei: Setzen Sie die lokale Polizeidienststelle vorab über die Veranstaltungsdetails in Kenntnis. Sollte das Event VIPs umfassen (z. B. einen Regierungsbeamten oder eine kontroverse Person des öffentlichen Lebens) oder öffentlich zugänglich sein, ziehen Sie in Betracht, außer Dienst befindliche Polizeikräfte anzuheuern oder für eine Polizeipräsenz vor Ort zu sorgen. Die Polizei kann bei der Kontrolle der Menschenmenge helfen, mögliche Protestaktionen außerhalb des Geländes managen oder im Ernstfall schnell auf Vorfälle reagieren. Die Zusammenarbeit mit den Behörden gewährleistet ein abgestimmtes Vorgehen und kann zusätzliche Ressourcen und Expertise bereitstellen.

  • Rettungsdienste (medizinisch): Für große Menschenansammlungen ist es sinnvoll, einen Sanitäter oder eine Erste-Hilfe-Station in Bereitschaft zu haben. Stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Erste-Hilfe-Material und Defibrillatoren (AED) zur Verfügung haben und einen Plan, um im medizinischen Notfall Rettungskräfte oder einen Krankenwagen zu rufen. Wenn die Veranstaltung sehr groß ist (z. B. ein All-Hands-Meeting mit Hunderten von Personen oder ein öffentliches Produktevent), kann es empfehlenswert sein, vorsorglich einen Rettungswagen mit Sanitätern am Veranstaltungsort bereitzustellen.

  • Brandschutz: Stimmen Sie sich mit dem Veranstaltungsort und der örtlichen Feuerwehr zu Brandschutzmaßnahmen ab. Dazu gehört die Prüfung, dass Brandmelder, Sprinkleranlagen und Feuerlöscher funktionsfähig sind und dass Notausgänge (wie bereits erwähnt) gut sichtbar gekennzeichnet sind. Für etwaige Spezialeffekte oder Pyrotechnik (häufiger bei großen Konferenzshows) müssen entsprechende Genehmigungen eingeholt werden, und es sollte ein Brandschutzbeauftragter vor Ort sein.

  • Einsatzprotokolle für Zwischenfälle: Legen Sie klare Protokolle für unterschiedliche Szenarien fest – z. B. Evakuierung im Falle eines Feuers, Lockdown bei einem Eindringling oder Schutz vor Ort bei extremem Unwetter. Weisen Sie Verantwortlichkeiten zu: Wer wählt den Notruf? Wer leitet eine Evakuierung und stellt fest, ob alle Teilnehmer in Sicherheit sind? Diese Abläufe sollten in einem Notfallaktionsplan für das Event dokumentiert sein. Die lokalen Notdienste sollten über diese Pläne informiert werden, wenn ihre Beteiligung potentiell erforderlich ist.

Die Einbindung externer Unterstützung hebt nicht die Notwendigkeit interner Wachsamkeit auf, sondern ergänzt sie. Durch die Partnerschaft mit öffentlichen Sicherheitsbehörden stellen Firmen sicher, dass im Krisenfall schnell und effektiv reagiert wird und die Expertise der Ersthelfer einbezogen ist. Ein Best-Practice-Beispiel ist die frühzeitige Zusammenarbeit mit örtlicher Polizei und Rettungskräften in der Planungsphase, um Verantwortlichkeiten und Kommunikationswege abzustimmen. Diese Vorbereitung stellt sicher, dass in kritischen Momenten jeder seine Rolle kennt.

Überwachung & Monitoring

  • Videoüberwachung (CCTV): Erweitern Sie die Abdeckung vorhandener Sicherheitskameras oder setzen Sie mobile CCTV-Einheiten ein, um den Eventbereich abzudecken, falls dieser bislang nicht ausreichend überwacht ist. Konzentrieren Sie sich auf Ein-/Ausgänge, Bereiche mit wertvollen Gegenständen (z. B. Garderobe mit persönlichen Sachen oder Backstage-Bereich mit Technik) sowie stark frequentierte Zonen wie Foyers oder Saaltüren. Es kann ein zentraler Kommandoposten eingerichtet werden, an dem die Live-Feeds aller Kameras in Echtzeit beobachtet werden.

  • Streifengänge vor Ort: Positionieren Sie Sicherheitspersonal an strategischen Punkten und setzen Sie auch einige mobile Streifen ein, die durch die Menge bzw. das Gelände patrouillieren. Deren Präsenz schreckt nicht nur potenzielle Probleme ab, sondern erlaubt es ihnen auch, schnell Situationen zu bemerken und anzugehen – etwa blockierte Notausgänge, herrenlose Gepäckstücke oder Personen in Sperrzonen. Wie Sicherheitsprofis hervorheben, kann eine Kombination aus stationären und mobilen Wachleuten blinde Flecken abdecken und schneller auf aufkommende Anliegen reagieren.

  • Zwei-Wege-Kommunikation: Stellen Sie sicher, dass sämtliches Sicherheitspersonal und Schlüsselpersonen des Event-Teams (Veranstaltungsleiter, Stage Manager etc.) mit Funkgeräten oder einer gesicherten Messenger-App ausgestattet sind. Schnelle Kommunikation ist essenziell; wie ein Leitfaden sagt: Koordination ist entscheidend, wenn es auf Sekunden ankommt. Das Team sollte einen klar definierten Kanal haben, um Vorfälle zu melden oder Verstärkung anzufordern. Wenn etwa ein Wachmann eine verdächtige Person beobachtet, kann er sofort das gesamte Sicherheitsteam alarmieren.

  • Beobachtung der Gästeströme: Nutzen Sie Klickzähler oder digitale Zählsysteme an den Türen, um bei Bedarf die Zahl der Anwesenden zu erfassen (um Überbelegung zu vermeiden). Bestimmen Sie jemanden, der im Inneren die Personendichte im Auge behält – zu starke Ansammlungen könnten unsicher sein oder darauf hinweisen, dass irgendwo etwas Aufmerksamkeit erregt, das eventuell Eingreifen erfordert.

  • Alarmsysteme und stille Signale: Falls Budget und Umfang es zulassen, setzen Sie Hilfsmittel wie Panikknöpfe oder mobile Apps ein, mit denen Mitarbeiter unbemerkt Hilfe rufen können. Erwägen Sie auch ein Notfall-Durchsagesystem (bzw. die Nutzung der vorhandenen PA-Anlage des Veranstaltungsortes), um im Bedarfsfall Anweisungen an die Gäste durchzusagen (beispielsweise um Personen im Evakuierungsfall zu leiten oder in einer heiklen Situation zur Ruhe zu mahnen).

Vorausschauende Überwachung stellt sicher, dass selbst kleine Unregelmäßigkeiten (wie ein sich anbahnender Streit oder eine offen stehende, unbefugt benutzte Tür) erkannt und behoben werden, bevor daraus größere Zwischenfälle entstehen. Technologien wie Videoaufzeichnungen liefern zudem später hilfreiche Beweise, falls es zu Unstimmigkeiten oder sicherheitsrelevanten Vorfällen kommt. Alle diese Überwachungsmaßnahmen sollten mit Rücksicht auf die Privatsphäre und im Einklang mit geltenden Richtlinien erfolgen, doch ihr übergeordnetes Ziel ist klar: während des gesamten Events ein vollständiges Lagebild zu behalten.

VIP- und Führungskräfteschutz

  • Sichere Anreise & Ankunft: Koordinieren Sie sichere Fahrtrouten und Parkmöglichkeiten für VIPs. Wenn eine Führungskraft mit dem Auto anreist, sorgen Sie für einen reservierten Parkplatz nahe dem Eingang oder einen privaten Ausstiegspunkt, idealerweise überwacht durch Sicherheitspersonal. Bei höher gefährdeten VIPs sollte das Fahrzeug kurz überprüft werden (Fahrzeug-Check) oder ein Wachmann sie vom Auto bis ins Gebäude eskortieren.

  • Separater Eingang oder Geleit: Wenn machbar, lassen Sie VIPs über einen weniger auffälligen Nebeneingang hereinkommen oder zeitversetzt eintreffen, um den Andrang der Hauptmenge zu umgehen. Eingewiesenes Sicherheitspersonal kann sie bei der Ankunft in Empfang nehmen. Dies minimiert die Wahrscheinlichkeit unerwünschter Kontakte – sei es mit eventuellen Demonstranten, Paparazzi oder auch übereifrigen Mitarbeitern/Teilnehmern.

  • Eigener Warteraum („Green Room“): Stellen Sie einen sicheren, komfortablen Raum bereit, in dem VIPs vor ihrem Auftritt warten oder Pausen verbringen können. Dieser Raum sollte für niemanden zugänglich sein außer für vorher definierte Personen (z. B. die Assistentin des CEO oder eine bestimmte Hospitality-Kraft). Optimalerweise liegt er in der Nähe des Hauptbereichs, aber außerhalb des öffentlichen Blickfelds, und ein Sicherheitsmitarbeiter kann in der Nähe positioniert werden.

  • Personenschützer: Falls die Risikoanalyse es nahelegt (z. B. bei einer Person des öffentlichen Lebens oder einer Führungskraft, die Drohungen erhalten hat), stellen Sie dem VIP für die Dauer der Veranstaltung ausgebildete Personenschützer oder Bodyguards zur Seite. Diese konzentrieren sich ausschließlich auf die Sicherheit des VIP – bleiben in seiner Nähe, beobachten in der Umgebung sich nähernde Personen und kennen Evakuierungspläne, die speziell auf den VIP zugeschnitten sind. Wie in Sicherheitsrichtlinien betont wird, ist die Bereitstellung von spezialisiertem Sicherheitspersonal für VIPs eine wichtige Option für Hochrisiko-Szenarien.

  • Vertraulichkeit und Diskretion: Sämtliches Personal, das mit VIPs interagiert (Chauffeure, Assistenten, Cateringkräfte im VIP-Bereich), sollte zur Verschwiegenheit angehalten werden. In einigen Fällen werden Vertraulichkeitsvereinbarungen (NDAs) für sensible Meetings eingesetzt. Ziehen Sie auch in Betracht, kurzfristig eingesetztes Personal, das im unmittelbaren VIP-Umfeld arbeitet, im Vorfeld zu überprüfen (Background-Check).

Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen signalisiert das Unternehmen, dass es die Sicherheit und den Komfort seiner VIP-Gäste ernst nimmt. Effektiver VIP-Schutz bedeutet zudem nicht nur, Schaden zu verhindern, sondern auch sicherzustellen, dass die Veranstaltung ohne Ablenkung oder Verzögerung abläuft – so bleibt der Betrieb reibungslos, anstatt dass sich ein VIP unsicher fühlt oder ein Vorfall auf ihn abzielt. Beispielsweise wird im Voraus ein sicherer und schneller Ausweichplan vorbereitet, sodass der VIP im Falle einer Verschärfung der Lage umgehend in Sicherheit gebracht werden kann.

Interne Kommunikation & Mitarbeiterbriefing

  • Rollen und Zuständigkeiten: Besprechen Sie den zeitlichen Ablauf der Veranstaltung und weisen Sie sicherheitsrelevante Aufgaben für jede Phase zu (z. B. wer betreut die Ankunft der VIPs, wer managt den Ausweisdruck am Empfang, wer überwacht die Notausgänge usw.). Jedes Teammitglied – vom Platzanweiser bis zum Techniker – sollte wissen, was zu tun ist und wen es zu informieren gilt, wenn etwas schief läuft.

  • Notfallverfahren: Erläutern Sie, was in verschiedenen Notfällen zu tun ist (Feuer, medizinischer Notfall, Zwischenfall durch Störer etc.). Zeigen Sie die Fluchtwege und Sammelplätze auf und stellen Sie sicher, dass jeder weiß, wie Gästen im Evakuierungsfall geholfen bzw. wohin sie geleitet werden. Sollte ein aggressiver Teilnehmer eine Szene machen, muss dem Personal klar sein, dass umgehend Sicherheitspersonal alarmiert wird und sie selbst nicht eigenmächtig eingreifen oder die Lage anheizen.

  • Kommunikationskanäle: Stellen Sie wichtige Kontaktdaten bereit (Sicherheitschef, Veranstaltungsleiter, Facility Manager etc.) – etwa auf einem Handout oder Kärtchen. Sorgen Sie dafür, dass jeder die Funkfrequenz oder Notfallrufnummern griffbereit hat. Betonen Sie die Eskalationskette: beispielsweise, wenn jemand vom Catering eine unbeaufsichtigte Tasche findet oder eine Person beim Einschleichen beobachtet, muss klar sein, wen er bzw. sie sofort informieren soll.

  • Umgang mit Gästen: Schulen Sie frontlinennahe Mitarbeiter wie Empfang oder Ordner darin, Ausweise höflich, aber bestimmt zu kontrollieren. Sie bilden die erste Verteidigungslinie. Beispielsweise sollte sich eine Empfangskraft befugt fühlen, einer Person, die nicht auf der Liste steht, höflich den Zutritt zu verwehren und bei Bedarf einen Vorgesetzten hinzuzuziehen, anstatt sie „einfach durchzuwinken“. Ebenso sollten Garderoben- oder Cateringmitarbeiter aufmerksam sein, falls sich jemand in nicht öffentliche Bereiche verirrt, und diese Person freundlich, aber bestimmt zurück in den Veranstaltungsbereich begleiten.

Es kann hilfreich sein, insbesondere für große Veranstaltungen, ein einseitiges Sicherheitsmerkblatt auszuteilen oder einen kurzen Probealarm bzw. eine Übung durchzuführen. Ein interner Kommunikationsplan stellt sicher, dass Gerüchte oder Falschinformationen vermieden werden; zum Beispiel sollten Mitarbeiter wissen, wie sie über einen kleineren Vorfall ruhig und korrekt Auskunft geben, falls Gäste danach fragen.

Sicherheitsrelevante Rollen und Eskalationswege

Rolle

Aufgabe im Sicherheitskonzept

Ansprechpartner (Eskalation)

Empfangsmitarbeiter/in

Überprüft Ausweise am Eingang; erstellt Besucherausweise; führt Besucherregister.

Sicherheitsleiter vor Ort

AV-Techniker

Sorgt für sichere technische Einrichtung (keine unbefugten Geräte); meldet technische Anomalien, die die Sicherheit betreffen könnten (z. B. unerwarteter Netzausfall).

IT-/Kommunikationskoordinator

Catering-Personal

Bewegt sich nur in freigegebenen Servicebereichen; lässt Equipment nicht unbeaufsichtigt; meldet, falls Gäste sich in nicht freigegebenen Bereichen aufhalten (z. B. im Küchen- oder Bürobereich).

Veranstaltungsleiter bzw. Venue-Koordinator

(Die obigen Punkte sind beispielhaft; tatsächliche Rollen und Kontakte variieren je nach Event.)

Allen Mitarbeitern und Dienstleistern sollte bewusst sein, dass Sicherheit während der Veranstaltung „jedermanns Aufgabe“ ist. Wie ein Sicherheitsratgeber feststellt, wird jedes Teammitglied im Grunde zu zusätzlichen Augen und Ohren, das Ungewöhnliches oder potenzielle Verstöße bemerken und melden kann. Diese Kultur der geteilten Verantwortung – untermauert durch klare Anweisungen und offene Kommunikationswege – verstärkt das Sicherheitsnetz erheblich. Briefings sorgen zudem für ein einheitliches, professionelles Auftreten – sodass selbst im Notfall die Mitarbeiter ihre Pflichten kennen und die Gäste eine koordinierte Reaktion erleben statt Verwirrung.

Nachbereitung der Veranstaltung & Vorfallberichterstattung

  • Debriefing mit Sicherheits- und Event-Team: Versammeln Sie das Kernteam der Veranstaltung (Sicherheitsleitung, Event-Organisatoren, Facility Manager etc.) zu einer strukturierten Nachbesprechung. Diskutieren Sie, was gut lief und was weniger gut. Gab es z. B. Beinahe-Zwischenfälle? Konnte sich ein Gast unerlaubt an einer Kontrolle vorbeimogeln oder gab es irgendwo Unklarheiten über Zuständigkeiten? Halten Sie diese Beobachtungen offen und ehrlich fest. Eine gründliche Nachbesprechung kann Lücken aufzeigen – vielleicht brauchte das Personal mehr Training am Ausweisscanner oder der Kommunikationskanal war zu Stoßzeiten überlastet, sodass einige Funkmeldungen untergingen.

  • Vorfallmeldungen: Verlangen Sie, dass alle Zwischenfälle, so geringfügig sie auch erscheinen, gemeldet und protokolliert werden. Dazu zählen medizinische Vorkommnisse (z. B. ein Gast wurde ohnmächtig und versorgt), sicherheitsrelevante Vorfälle (z. B. eine nicht eingeladene Person wurde am Eingang abgewiesen) und technische Probleme (z. B. Stromausfall, IT-Alarm). Nutzen Sie ein Vorfallprotokoll-Formular, um Details festzuhalten: Zeitpunkt, Ort, beteiligte Personen, ergriffene Maßnahmen und Ergebnis. Diese Berichte sollten vom Corporate-Security-Team zentral ausgewertet und archiviert werden.

  • Feedback von Mitarbeitern und Teilnehmern: Bitten Sie Beteiligte um Rückmeldung. Versenden Sie beispielsweise eine kurze Umfrage an die Event-Mitarbeiter mit der Frage, ob sie sich ausreichend vorbereitet und unterstützt fühlten. Gegebenenfalls sammeln Sie auch Feedback von Teilnehmern – diese können Einblicke darin geben, wie sicher und willkommen sie sich gefühlt haben. Ein Besucher könnte anmerken, dass die Schlange beim Einlass wegen der Sicherheitskontrolle etwas langsam war, oder umgekehrt loben, dass er die effiziente Kontrolle zu schätzen wusste. Solche Hinweise helfen, künftig die Balance zwischen Sicherheit und Komfort besser zu treffen. Halten Sie Feedback-Möglichkeiten jedoch freiwillig und einfach, da erfahrungsgemäß nicht jeder antworten wird.

  • Analyse und Empfehlungen: Der Sicherheitsverantwortliche des Unternehmens (Corporate Security Manager) sollte die Notizen aus der Nachbesprechung und die Vorfallsprotokolle analysieren, um Muster oder signifikante Probleme zu erkennen. Wenn z. B. bei mehreren Veranstaltungen Verwirrung am VIP-Eingang festgestellt wurde, muss dieser Prozess wahrscheinlich verbessert werden. Sammeln Sie Empfehlungen wie „mehr Sicherheitskräfte für Veranstaltungen mit über X Teilnehmern einsetzen“ oder „Investition in bessere Funk-Headsets für laute Umgebungen“. Diese Erkenntnisse können in die Vorlagen oder Checklisten für künftige Event-Sicherheitsplanungen einfließen.

  • Danke und Bestärkung: Würdigen Sie abschließend die Anstrengungen des Teams, insbesondere wenn das Event ohne Zwischenfälle ablief. Heben Sie hervor, dass eine erfolgreiche Veranstaltung (selbst wenn es ein paar kleine Holperer gab) eine Gelegenheit ist, das Sicherheitskonzept weiter zu stärken.

Eine Nachanalyse der Sicherheitsmaßnahmen gewährleistet eine kontinuierliche Verbesserung. Wie ein Leitfaden zur Nachbesprechung festhält, ist es entscheidend zu prüfen, was funktioniert hat und was nicht, Feedback vom Team einzuholen und aus diesen Erkenntnissen zu lernen, um zukünftige Protokolle zu optimieren. Dieser Verbesserungszyklus wird dazu beitragen, den Ansatz des Unternehmens für Veranstaltungssicherheit im Laufe der Zeit zu verfeinern.