Unternehmenssicherheitsmanagement: Eigenverantwortlichkeit
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Unternehmenssicherheitsmanagement: Eigenverantwortlichkeit
In der Praxis zeigt sich, dass technische Sicherheitssysteme allein nicht genügen, um ein hohes Sicherheitsniveau zu erreichen. Genauso wichtig sind organisatorische und personelle Aspekte des Sicherheitsmanagements. Ohne klare Organisation, definierte Prozesse und Zuständigkeiten können installierte Sicherheitstechniken ihre Wirkung nicht entfalten. So müssen etwa im Vorfeld Verantwortlichkeiten für Risiken, Standardabläufe in Notfällen und Verhaltensanweisungen festgelegt werden. Sicherheit im FM erfordert somit einen ganzheitlichen Ansatz, der Mensch, Technik und Organisation integriert.
Vor diesem Hintergrund gewinnt das Prinzip der Eigenverantwortlichkeit als organisatorisches und kulturelles Leitmotiv an Bedeutung. Unter Eigenverantwortlichkeit – oft synonym Selbstverantwortung – versteht man die Fähigkeit, die Bereitschaft und die Pflicht, für das eigene Handeln (und Unterlassen) Mitverantwortung zu tragen. Da Gesetze meist nur Verbote und grobe Normen vorgeben, aber nicht alle konkreten Maßnahmen vorschreiben, liegt es im Ermessen jedes Unternehmens(betreibers), durch eigenverantwortliches Handeln die nötige Sorgfalt im Sicherheitsmanagement walten zu lassen. Dieses Prinzip ist sowohl individuell (jeder Mitarbeiter trägt Verantwortung für sein Tun) als auch strukturell zu verstehen (Verantwortung wird bewusst auf verschiedene Ebenen verteilt und wahrgenommen).
Moderne Sicherheitskonzepte betonen, dass Sicherheit zur Aufgabe aller werden muss: Die Verantwortung dafür liegt nicht mehr bei einer isolierten Abteilung, sondern beim gesamten Unternehmen. Im Idealfall wird Sicherheit als Bestandteil der Firmenkultur verankert, sodass jeder Beschäftigte den Sicherheitsgedanken verinnerlicht und als positiven Rahmen für das eigene Verhalten begreift.
Unternehmenssicherheitsmanagement: Eigenverantwortlichkeit verankern
Eigenverantwortlichkeit als organisatorisches und kulturelles Prinzip
Eigenverantwortlichkeit in der Unternehmenssicherheit bedeutet, dass jede Ebene – vom Top-Management bis zum einzelnen Mitarbeiter – aktiv Verantwortung für die Sicherheit im eigenen Einflussbereich übernimmt. Dieses Prinzip muss organisatorisch verankert und kulturell gelebt werden. Organisatorisch erfordert es eine klare Delegation von Pflichten und Kompetenzen: Die Unternehmensleitung überträgt bestimmte Sicherheitsaufgaben an Führungskräfte, diese wiederum an Mitarbeitende, behält jedoch die oberste Aufsichtspflicht. Wichtig ist, dass Verantwortlichkeiten nur an Personen delegiert werden, die ausreichend Befugnisse und Qualifikationen haben, um sie wahrzunehmen; andernfalls besteht lediglich eine formale Zuständigkeit ohne echte Verantwortungsübernahme. Auf jeder Hierarchiestufe ist man angehalten, sich aktiv mit den eigenen Verantwortungen auseinanderzusetzen, anstatt auf Vorgaben „von oben“ zu warten – Sicherheitsverantwortung ist kein Selbstläufer oder „Set-it-and-forget-it“-Konzept.
Kulturell bedeutet Eigenverantwortlichkeit, eine Sicherheitskultur zu schaffen, in der sich alle Beschäftigten persönlich verpflichtet fühlen, zur Sicherheit beizutragen. Im Gegensatz zu einer reinen Regelkultur (in der Mitarbeiter nur Anweisungen befolgen) reift eine Organisation mit gelebter Eigenverantwortung zu einer höheren Sicherheitskulturstufe heran. Die sogenannte Bradley-Kurve der Arbeitssicherheitskultur beschreibt diesen Reifeprozess in vier Stufen: von reaktivem Verhalten über regelabhängiges Verhalten (Compliance) hin zu unabhängigem, eigenverantwortlichem Sicherheitsbewusstsein (Stufe 3) und schließlich einer interdependenten Kultur gemeinsamer Verantwortung (Stufe 4). In einer fortgeschrittenen Sicherheitskultur ist Sicherheit „Teil der DNA“ des Unternehmens: Mitarbeiter achten nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf die Sicherheit ihrer Kollegen und akzeptieren keine nachlässigen Praktiken.
Um eine solche Kultur zu etablieren, muss das Management Vertrauen in seine Beschäftigten setzen und sie gleichzeitig befähigen. Empowerment ist hier das Stichwort: Mitarbeiter benötigen das Wissen und die Mittel, um sicherheitsrelevante Entscheidungen treffen zu können. Praxisnah heißt das, umfassende Schulungsprogramme und Bewusstseinskampagnen anzubieten. Alle Mitarbeitenden sollten die geltenden Sicherheitsrichtlinien und -verfahren kennen und verstehen. Nur wer die Hintergründe von Regeln begreift, kann in unvorhergesehenen Situationen eigeninitiativ richtig handeln. So wird jeder Mitarbeiter zur „ersten Verteidigungslinie“ des Unternehmens – einfache Fehler mit großem Schadenpotenzial lassen sich vermeiden, wenn alle wachsam und informiert sind.
Ebenso wichtig ist eine offene Fehler- und Meldekultur. Eigenverantwortlichkeit heißt nicht Fehlerfreiheit, sondern aus Fehlern zu lernen. Führungskräfte sollten eine Atmosphäre fördern, in der Sicherheitsvorfälle oder Beinahe-Unfälle ohne Angst vor Schuldzuweisungen gemeldet und analysiert werden. Eine blame-free culture ermutigt die Mitarbeiter, Gefahren und Verbesserungsvorschläge aktiv anzusprechen. Hier zeigen sich Überschneidungen mit modernen Ansätzen wie „Safety II“ oder Präventionskultur: Nicht die Fehlersuche beim Individuum steht im Vordergrund, sondern die gemeinsame Verantwortung, das System sicherer zu machen. Methoden wie interne Vorschlagswesen oder anonyme Meldekanäle für Sicherheitsbedenken können dieses Verhalten unterstützen.
Letztlich muss die Eigenverantwortlichkeit als Wert in der Organisationskultur verankert werden. Das Top-Management hat dabei eine Vorbildfunktion: Wenn Führungskräfte Sicherheitsregeln konsequent einhalten, Risiken transparent kommunizieren und bei Entscheidungen immer auch die Sicherheitsauswirkungen bedenken, sendet dies starke Signale. Eigenverantwortliches Handeln der Belegschaft gedeiht nur, wenn es von oben gewünscht, belohnt und vorgelebt wird. Dies kann etwa durch Anerkennungsprogramme (z.B. Prämien für gute Ideen oder „Safety Awards“) geschehen. Entscheidend ist, dass Sicherheit nicht als lästige Pflicht, sondern als gemeinsames Anliegen aller Organisationsmitglieder verstanden wird. Dann wird aus dem abstrakten Prinzip der Eigenverantwortlichkeit gelebte Praxis im Unternehmensalltag.
Instrumente und Best Practices zur Umsetzung eigenverantwortlicher Sicherheitsstrategien
Die praktische Verankerung von Eigenverantwortung im Sicherheitsmanagement erfordert geeignete Methoden und Werkzeuge.
Im Folgenden sind zentrale Modelle, Instrumente und Best Practices zusammengestellt, die Führungskräften im Facility Management als Leitfaden dienen können:
Systematisches Risikomanagement: Führen Sie regelmäßige Gefährdungsbeurteilungen und Risikobewertungen durch. Gemäß § 5 ArbSchG sind Arbeitgeber verpflichtet, Arbeitsbedingungen auf Gefahren zu analysieren – dies lässt sich z.B. mit standardisierten Methoden oder Rahmenwerken wie ISO 31000 umsetzen. Die identifizierten Risiken sollten dokumentiert und priorisiert sowie Gegenmaßnahmen geplant werden. Ein kontinuierliches Risikoreporting (z.B. jährlicher Sicherheitsbericht) sorgt dafür, dass neue Gefahrenlagen früh erkannt werden.
Klare Organisationsstruktur und Verantwortlichkeitsmatrix: Stellen Sie sicher, dass Verantwortlichkeiten für Sicherheit klar zugewiesen sind – idealerweise schriftlich fixiert in Organigrammen, Stellenbeschreibungen oder einem Verantwortungskataster. Jeder Mitarbeiter sollte wissen, wofür er in Sachen Sicherheit zuständig ist, und Führungskräfte müssen ihre Überwachungs- und Unterstützungsfunktion wahrnehmen. Die Delegation folgt dem Grundsatz, Verantwortung nur an Personen zu übertragen, die die nötigen Befugnisse und Fähigkeiten besitzen. Dieses innere Pflichtenmanagement schafft Transparenz und beugt Überschneidungen oder Lücken vor.
Schulungen und Sicherheitskulturprogramme: Investieren Sie in die fortlaufende Aus- und Weiterbildung aller Beteiligten in Sicherheitsfragen. Von verpflichtenden Sicherheitsunterweisungen für neue Mitarbeiter bis hin zu regelmäßigen Auffrischungen und Spezialtrainings (z.B. Feuerlösch-Übungen, Erste Hilfe) sollte Lernen Teil der Sicherheitskultur sein. Bewusstseinsbildende Maßnahmen wie „Safety Days“, Sicherheits-Workshops oder Poster-Kampagnen erinnern ständig an die gemeinsame Verantwortung. Wichtig ist, dass Schulungen praxisnah sind und aufzeigen, wie jeder im Alltag zur Sicherheit beitragen kann.
Etablierung eines Sicherheitsmanagement-Systems (SMS): Die Einführung eines formalen Managementsystems nach bewährten Standards (z.B. ISO 45001 für Arbeits- und Gesundheitsschutz) bietet einen Rahmen, um Sicherheitsprozesse zu systematisieren. Ein solches System definiert Verantwortlichkeiten und Verfahren (etwa für Reporting von Zwischenfällen oder für Änderungen an technischen Anlagen) und etabliert Mechanismen zur kontinuierlichen Verbesserung. Eine Zertifizierung nach ISO 45001 kann zudem extern bestätigen, dass das Unternehmen Sicherheit professionell managt.
Dokumentation und Sorgfaltsnachweise: Führen Sie lückenlose Aufzeichnungen aller sicherheitsrelevanten Aktivitäten. Wichtig sind z.B. Prüfprotokolle (für Anlagen und Arbeitsmittel gemäß Vorschriften der DGUV), Wartungsnachweise, Schulungsdokumentationen und Unfallberichte. Im Ernstfall dienen diese Dokumente als Nachweis, dass der Betreiber seinen Sorgfaltspflichten nachgekommen ist. Gleichzeitig ermöglichen sie intern eine Nachverfolgbarkeit: Nur was gemessen und dokumentiert wird, kann man auch gezielt verbessern.
Kennzahlen (KPIs) und Audits: Entwickeln Sie Kennzahlen, um den Fortschritt und Erfolg der Sicherheitsbemühungen messbar zu machen. Beispiele: Quote durchgeführter Wartungen, Anzahl meldepflichtiger Unfälle oder Beinahe-Unfälle, Anteil der Mitarbeiter mit aktueller Sicherheitsunterweisung. Setzen Sie Zielwerte und überwachen Sie diese regelmäßig. Audits – interne wie externe – sind ein weiteres Schlüsselinstrument: Sie decken Schwachstellen auf und überprüfen die Wirksamkeit der implementierten Maßnahmen. So fordert z.B. ISO 45001 regelmäßige interne Audits; auch unabhängige Begutachtungen (etwa durch die Berufsgenossenschaft oder den TÜV) können wertvolles Feedback liefern.
Digitale Tools und Systeme: Nutzen Sie moderne Technologien, um Sicherheitsmanagement effizient zu unterstützen. Spezialisierte CAFM-Software (Computer Aided Facility Management) mit Compliance-Modulen hilft beispielsweise, Prüftermine, Wartungsintervalle und Betreiberpflichten automatisiert zu verwalten. Es gibt auch Software für Gefährdungsbeurteilungen, für das Melden von Beinahe-Unfällen (Incident-Management-Systeme) oder e-Learning-Plattformen für Sicherheitsunterweisungen. Durch Digitalisierung lassen sich Informationen zentral bündeln und allen Verantwortlichen zugänglich machen – was wiederum die Eigenverantwortung stärkt, da jeder stets den aktuellen Status einsehen kann.
Mitarbeiterbeteiligung und Meldewesen: Schaffen Sie niederschwellige Möglichkeiten für Mitarbeiter, Gefahren zu melden und Ideen zur Verbesserung einzubringen. Dies kann ein formelles Vorschlagswesen sein (mit Prämien für wirksame Vorschläge) oder auch die aktive Ermutigung, unsichere Zustände sofort dem Vorgesetzten zu melden. Einige Unternehmen richten anonyme Meldekanäle ein, um Hemmschwellen abzubauen. Entscheidend ist, dass Rückmeldungen aus der Belegschaft ernst genommen, zeitnah ausgewertet und rückgekoppelt werden. Wenn Beschäftigte sehen, dass ihr Input zu Veränderungen führt, fördert das die intrinsische Motivation, weiterhin Verantwortung zu übernehmen.
Notfallübungen und Präventionsmaßnahmen: Testen Sie Ihre Sicherheitspläne durch praktische Übungen. Evakuierungsdrills, Alarmierungs- und Kommunikationsproben oder Simulationen von Störfällen (z.B. ein „Blackout“-Test fürs Gebäude) bereiten das Team auf den Ernstfall vor und decken Lücken in den Abläufen auf. Ebenso sollten vorbeugende Maßnahmen – wie regelmäßige Sicherheitsbegehungen oder Gefahreninspektionen vor Ort – fest eingeplante Routine sein. Solche Gemba-Walks (Begehungen am „Ort des Geschehens“) durch Führungskräfte demonstrieren zudem deren Engagement und sensibilisieren alle Beteiligten.
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess: Verankern Sie einen Mechanismus, um aus Erfahrungen zu lernen und Sicherheitsstandards laufend zu erhöhen. Der PDCA-Zyklus (Plan–Do–Check–Act) ist hierfür ein geeignetes Modell: Plan – planen Sie neue Sicherheitsmaßnahmen, Do – setzen Sie sie um, Check – evaluieren Sie ihre Wirksamkeit (z.B. durch Auditergebnisse oder Kennzahlen), Act – passen Sie die Maßnahmen an und starten Sie den Zyklus von vorn. Dieser Regelkreis stellt sicher, dass Sicherheitsmanagement dynamisch bleibt und sich veränderten Bedingungen, neuen Technologien oder Erkenntnissen aus Zwischenfällen kontinuierlich anpasst.
Verankerung des Eigenverantwortlichkeitsprinzips im Facility Management
Angesichts der dargelegten Aspekte wird deutlich, dass das Prinzip der Eigenverantwortlichkeit kein bloßes „nice-to-have“, sondern ein entscheidender Erfolgsfaktor für ein wirksames Unternehmenssicherheitsmanagement ist. Es sollte daher konzeptionell im Facility Management verankert werden – das heißt, fest in den Strukturen, Leitlinien und der Denkkultur der Organisation eingebettet sein. In der Fachliteratur zur Unternehmenssicherheit zählt das Prinzip der Eigenverantwortlichkeit zu den grundlegenden Sicherheitsprinzipien, gleichrangig mit etablierten Konzepten wie dem Vier-Augen-Prinzip oder dem Schalenmodell der Sicherheit. Dies unterstreicht seine Bedeutung als Fundament einer jeden Sicherheitsstrategie.
Die konzeptionelle Verankerung beginnt auf der obersten Ebene: Die Unternehmensleitung sollte Eigenverantwortung ausdrücklich in der Sicherheitsstrategie und -politik des Unternehmens verankern. Beispielsweise kann in einer Sicherheitsleitlinie festgehalten sein, dass jeder Mitarbeiter für die Sicherheit mitverantwortlich ist und proaktives Handeln erwartet wird. Dieses Bekenntnis gilt es, durch Taten zu untermauern – etwa indem Sicherheitsziele Teil der offiziellen Unternehmensziele werden und in Management-Reviews regelmäßig behandelt werden. Kennzahlen zur Sicherheitsperformance könnten in das zentrale Steuerungssystem aufgenommen und bei Führungskräftetreffen diskutiert werden, sodass Sicherheit gleichberechtigt neben finanziellen und operativen Kennzahlen steht.
Ein weiterer Schritt ist die Integration in Führungsinstrumente und HR-Prozesse. Von der Stellenbeschreibung (die Sicherheitsverantwortung enthalten sollte) über Zielvereinbarungen bis zu Mitarbeiterbeurteilungen – überall dort kann Eigenverantwortung in Bezug auf Sicherheit thematisiert und honoriert werden. Beispielsweise könnten Führungskräfte daran gemessen werden, wie gut sie ein Sicherheitsbewusstsein in ihrem Team fördern, oder Mitarbeiter erhalten Anerkennung für gemeldete Verbesserungen. Schulungsprogramme für angehende Führungskräfte sollten Module zur Safety Leadership und zur Förderung von Eigenverantwortung enthalten, damit dieses Führungsprinzip in der nächsten Generation von FM-Leitern verankert bleibt.
Auch in der organisatorischen Gestaltung des FM sollte sich das Eigenverantwortlichkeitsprinzip widerspiegeln. Flache Hierarchien und dezentrale Entscheidungsfreiheiten können dazu beitragen, dass Entscheidungen dort getroffen werden, wo die Fachkenntnis liegt – häufig direkt an der „Front“ durch die operativen Mitarbeiter. Wenn ein Techniker vor Ort eine Sicherheitslücke entdeckt, sollte er die Kompetenz und Befugnis haben, unmittelbar Gegenmaßnahmen einzuleiten, statt auf bürokratische Genehmigungen warten zu müssen. Solche dezentralen Entscheidungsstrukturen fördern nicht nur die Reaktionsschnelligkeit, sondern auch das Verantwortungsgefühl jedes Einzelnen.
Letztlich geht es darum, einen Wertewandel zu etablieren: weg von der Vorstellung, Sicherheit sei primär Sache einer Spezialabteilung oder der Führung, hin zu dem Verständnis, dass Sicherheit Teil der beruflichen Identität eines jeden Mitarbeiters ist. Wenn dies erreicht ist, profitieren Unternehmen in mehrfacher Hinsicht: Sie erfüllen nicht nur ihre Compliance-Pflichten zuverlässiger, sondern verfügen über eine lernende, anpassungsfähige Organisation, die Risiken frühzeitig erkennt und abwendet. Sicherheitsmanagement wird dann nicht als belastende Pflichtübung angesehen, sondern als integraler Bestandteil von Exzellenz und Qualität im Facility Management. So kann man – um den Bogen zu spannen – gesetzeskonform und resilient, effizient und zukunftsfähig agieren.
Die überzeugendste Argumentation für Eigenverantwortlichkeit liegt letztlich in den Ergebnissen: Sicherheitskulturen, die dieses Prinzip verinnerlicht haben, zeichnen sich durch weniger Unfälle, weniger Zwischenfälle und eine höhere Krisenfestigkeit aus. Sie schaffen Vertrauen bei Mitarbeitern und Stakeholdern, dass das Unternehmen umsichtig und verantwortungsvoll handelt. Eine konsequente konzeptionelle Verankerung des Eigenverantwortlichkeitsprinzips im FM ist somit nicht nur theoretisch schlüssig, sondern praktisch bewährt – sie bildet die Basis für nachhaltige Sicherheit und langfristigen Unternehmenserfolg.
