Sicherheitsmanagement: Sicherheits- und Kontinuitätsanforderungen

Sicherheits- und Kontinuitätsanforderungen
Die Anforderungen an Führungskräfte im Facility Management haben sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Die Funktion besteht längst nicht mehr nur darin, Gebäude effizient zu bewirtschaften; vielmehr ist das Facility Management (FM) zu einer strategischen Disziplin geworden, die Gesundheit, Sicherheit, Produktivität und Nachhaltigkeit gewährleistet. Die aktuelle Fachdiskussion wird durch zwei übergreifende Themen geprägt: Sicherheit und Kontinuität. In der betriebswirtschaftlichen Forschung wird das betriebliche Kontinuitätsmanagement (BKM) als methodischer Rahmen für die Entwicklung von Strategien, Plänen und Handlungen definiert, um Prozesse mit hohem Schadenspotenzial zu schützen und alternative Abläufe zu ermöglichen.
Facility Management ist längst zu einem Kernbereich der Unternehmenssicherheit geworden. Die Aufgaben reichen von physischem Schutz und IT‑Sicherheit über Gesundheitsmanagement und Gebäudewartung bis zur gesetzlich geforderten Betreiberverantwortung. Gleichzeitig müssen FM‑Organisationen neue Herausforderungen wie Klimaanpassung, Cyberangriffe und fragilere Lieferketten antizipieren und integrieren. Normen wie ISO 41001, ISO 22361 und der BSI‑Standard 200‑4 liefern wichtige Leitplanken, um Sicherheits‑ und Kontinuitätsstrukturen aufzubauen und kontinuierlich zu verbessern. Eine umfassende Risikoanalyse, der PDCA‑basierte Verbesserungsprozess und eine gelebte Sicherheitskultur bilden dabei die Eckpfeiler. Langfristig entscheidet die Fähigkeit, Sicherheit und Kontinuität integrativ zu managen, über den nachhaltigen Erfolg von Organisationen.