OECD Gute Laborpraxis (GLP)

OECD Gute Laborpraxis (GLP) im Facility Management
Die Prinzipien der Guten Laborpraxis (GLP) sind ein international anerkanntes Qualitätssicherungssystem für nicht‑klinische Gesundheits‑ und Umweltsicherheitsstudien. In diesen Studien werden Test‑ und Kontrollsubstanzen unter kontrollierten Bedingungen untersucht, um Daten für Regulierungsentscheidungen zu gewinnen. Die US‑amerikanische Lebensmittel‑ und Arzneimittelbehörde (FDA) definiert GLP als ein „Qualitätssystem, das sich mit dem organisatorischen Ablauf und den Bedingungen befasst, unter denen nicht‑klinische Gesundheits‑ und Umweltstudien geplant, durchgeführt, überwacht, dokumentiert, archiviert und berichtet werden“. Testeinrichtungen sind dabei als die Gesamtheit der Personen, Räumlichkeiten und funktionalen Einheiten zu verstehen, die für die Durchführung solcher Studien erforderlich sind. Die Managementebene einer Testeinrichtung (Test Facility Management) trägt gemäß den OECD‑Grundsätzen die formale Verantwortung für Organisation und Funktion der Einrichtung. Für Leiterinnen und Leiter des Facility Managements hat die Umsetzung der OECD‑Prinzipien der Guten Laborpraxis weitreichende Konsequenzen. GLP definiert ein umfassendes Qualitätssystem, das alle Aspekte von Studienplanung, Durchführung, Dokumentation und Berichterstattung abdeckt. Das Test Facility Management trägt die formale Verantwortung für die Organisation und Funktionsfähigkeit der Testeinrichtung und muss eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen – von der Benennung des Studienleiters über die Bereitstellung geeigneter Ressourcen bis hin zur Implementierung eines unabhängigen Qualitätssicherungsprogramms. Hinzu kommen die Anforderungen an Infrastruktur, Geräte, SOPs und Archivierung.
Mit der Digitalisierung der Labore wächst die Bedeutung der IT‑Sicherheit. Das OECD‑Positionspapier zur GLP und IT‑Sicherheit weist darauf hin, dass elektronische Daten besondere Risiken bergen. Facility‑Manager*innen müssen deshalb physische Sicherheitsmaßnahmen (Zutrittskontrolle, Brandschutz), Netzwerk‑ und Plattformmanagement, Anti‑Virus‑ und Intrusion‑Detection‑Systeme, Authentifizierungsverfahren und ein strukturiertes Incident‑Management implementieren. Standardarbeitsanweisungen und Schulungen bilden die Grundlage für diese Maßnahmen.