ISO/IEC 27000 Informationssicherheit

ISO/IEC 27000 Informationssicherheit im Facility Management
Die Digitalisierung der Gebäudewirtschaft hat dazu geführt, dass Facility‑Management‑Leitungen heute nicht mehr nur für den reibungslosen Betrieb physischer Anlagen verantwortlich sind, sondern auch für die Sicherheit vernetzter Informationssysteme. Moderne Gebäude werden über digitale Leitstellen, Sensoren und Aktoren gesteuert. Heizungs‑, Lüftungs‑ und Klimaanlagen (HVAC), Zutrittskontrollsysteme sowie intelligente Gebäudeautomationssysteme (BAS) sind in ein umfassendes Netzwerk eingebunden, um Energieeffizienz und Nutzerkomfort zu maximieren. Dieser technologische Fortschritt bringt erhebliche Effizienzgewinne, erhöht aber auch die Angriffsfläche für Cyberbedrohungen. Die internationale Normenfamilie ISO/IEC 27000 stellt ein kohärentes Rahmenwerk bereit, mit dem Organisationen ihre Informationssicherheits‑Managementsysteme (ISMS) planen, umsetzen und kontinuierlich verbessern können.
Sie definiert einen Rahmen, der sowohl die technischen als auch die organisatorischen Komponenten der Sicherheit umfasst und durch das PDCA‑Modell eine kontinuierliche Verbesserung sicherstellt. Für Facility Management bedeutet dies, digitale Infrastruktur und physische Gebäudetechnik in einem integrierten Sicherheitsmanagement zu verbinden. Die steigende Zahl von Cybervorfällen und deren hohe wirtschaftliche und operative Auswirkungen zeigen, dass Informationssicherheit längst zur Kernaufgabe des FM geworden ist. Mit der Implementierung von ISO 27001 und verwandten Normen können Leitungskräfte nicht nur Compliance und Kundenzufriedenheit steigern, sondern auch die Resilienz ihrer Organisation stärken, indem sie digitale und physische Risiken zusammen denken. Durch eine vorausschauende Sicherheitsstrategie, fortlaufende Schulungen und konsequente Technologie‑ sowie Prozesskontrollen schaffen sie eine stabile Basis, um vernetzte Gebäude sicher, effizient und nachhaltig zu betreiben.