ISO 22316 Security und Resilienz

ISO 22316 – Sicherheit und Resilienz im Facility Management
Der Schutz von Anlagen und die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs sind Kernaufgaben des Facility Managements. In Zeiten zunehmender Unsicherheit – von Naturkatastrophen über Cyberangriffe bis hin zu Pandemien – rückt die Fähigkeit einer Organisation, diese Störungen zu überstehen und sich an neue Bedingungen anzupassen, in den Mittelpunkt. Dieses Konzept der organisationalen Resilienz wurde durch den British Standard BS 65000:2014 systematisiert und 2017 durch die internationale Norm ISO 22316 weiterentwickelt. ISO 22316 definiert organisatorische Resilienz als die Fähigkeit einer Organisation, in einer sich wandelnden Umgebung zu absorbieren und sich anzupassen, um ihre Ziele zu erfüllen und zu überleben. Die Norm richtet sich an jede Art von Organisation – sie bietet Leitlinien, die nicht branchenspezifisch sind und über den gesamten Lebenszyklus der Organisation angewendet werden können. Für Facility‑Manager bietet sie einen Rahmen, um Sicherheits‑ und Resilienzanforderungen systematisch in ihre Verantwortung für Gebäude, Infrastrukturen und Services zu integrieren.
Die Norm ISO 22316 liefert Leiterinnen und Leitern des Facility Managements ein strukturierendes Rahmenwerk, um Sicherheits‑ und Resilienzaspekte in ihren Verantwortungsbereichen systematisch zu adressieren. Der Standard definiert organisatorische Resilienz als die Fähigkeit, Störungen zu absorbieren und sich anzupassen und bietet Prinzipien und Aktivitäten, die diese Fähigkeit stärken. Wichtig ist, dass ISO 22316 kein einheitliches Vorgehen vorschreibt, sondern individuelle Anpassungen ermöglicht. Die Integration von Facility‑Management in die Liste relevanter Management‑Disziplinen und die Betonung von Ressourcenausstattung, Führung und Wissensaustausch verdeutlichen die strategische Bedeutung dieses Bereichs für die Resilienz. Wer als Head of Facility Management diese Leitlinien verinnerlicht, legt nicht nur den Grundstein für den Schutz von Menschen, Anlagen und Prozessen, sondern trägt auch zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltigen Entwicklung seiner Organisation bei.