Bewachung / Security: Ausschreibung
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Ausschreibung für das Los „Bewachung / Security außerhalb der Besetztzeiten des Empfangs
Dieses Konzept soll im Hospitality-Kontext (Unternehmenscampus mit Servicecharakter) zum Tragen kommen und stellt sicher, dass Sicherheit, Brandschutz und Service auch dann gewährleistet sind, wenn der Empfang nicht personell besetzt ist.
- Recht, Normen und Standards
- Zielsetzung
- Leistungsumfang
- Dokumentation
- SLA, KPI und Reporting
- Transparenz
- IT-Integration und Dokumentation
- Abrechnungsmodelle und Leistungsumfang
- Qualitätssicherung
Gewerbeordnung (§ 34a GewO)
Bewachungsgewerbe erfordert Sachkundeprüfung und behördliche Erlaubnis.
Das beauftragte Sicherheitsunternehmen muss eine gültige 34a-Erlaubnis vorweisen, Personal mit IHK-Sachkunde oder vergleichbarer Qualifikation.
DIN 77200 – Anforderungen an Sicherheitsdienstleistungen
Maßgebend für Qualitäts- und Leistungsstandards im Wach- und Sicherheitsgewerbe.
Definiert Kriterien zu Personaleinsatz, Dienstanweisungen, Dokumentation, Notfallplänen.
Arbeitsschutz und DGUV-Regelungen
z. B. DGUV Vorschrift 23 (Wach- und Sicherungsdienste), PSA-Verordnung, Gefährdungsbeurteilung (Alleinarbeit nachts?),
Betriebliche Unterweisungen, PSA-Anforderungen (Warnweste, Funkgerät, ggf. Bodycam – unter Beachtung DSGVO).
Zweck und Zielsetzung
Sicherheitslücke schließen, wenn der Empfang (Front Desk) in den Abend- oder Nachtstunden bzw. an Wochenenden nicht besetzt ist.
Gäste, Mitarbeitende und Objekt schützen, Eskalationsszenarien beherrschen (Einbruch, Vandalismus, unbefugte Zutritte, medizinische Notfälle).
Servicefunktion übernehmen (begrenzter Umfang): Spätanreisen / Schlüsselkarten, Nottelefon, ggf. minimaler Auskunftsdienst, Anlaufstelle bei Problemen.
Dokumentation und Transparenz sicherstellen (Wachbuch, Meldungen, KPI-Reports), in Abstimmung mit Hospitality- und Facility-Prozessen.
Sicherheitskraft (1 Person)
Vor Ort ab Reception-Schluss (z. B. 22:00 Uhr) bis Reception-Eröffnung (z. B. 06:00 Uhr), 7 Tage/Woche oder nach vereinbartem Zeitfenster,
Sicherung Haupteingang, Kontroll-/Rundgänge, erster Ansprechpartner für Gäste.
Rundgänge (Innen und Außen)
Stündliche / 2-stündliche Patrouille? Prüfung Türen, Fenster, Brandschutztüren, Beleuchtung, Abstellen von Störquellen,
Dokumentation via Wachbuch oder RFID-Checkpoints (DIN 77200 konform).
Zutrittskontrolle
Verhinderung unbefugten Betretens, Kontrolle Schließanlagen, ggf. Reaktion auf Alarm aus Zutrittssystem,
Verwaltung temporärer Keycards / Schlüsseln für späte Check-ins.
Eskalation und Notfälle
Kontakt zu Polizei/Feuerwehr bei Vandalismus, Einbruchsversuch, medizinischem Notfall,
Ersthelfer-Funktion (Erste Hilfe, Brandschutzgrundlagen), Alarmierung (DGUV, BetrSichV?).
Dokumentation
Wach- und Ereignisprotokoll, Meldung besonderer Vorkommnisse, Zeitstempel Rundgänge, ggf. digital (Wach-App?),
Meldung an Hospitality-Führung am Morgen (z. B. Gastbeschwerde?), Sicherung Videos falls Videoüberwachung existiert.
Gewerbeordnung § 34a
Der Dienstleister muss im Bewachungsgewerbe lizenziert sein, Personal mit Sachkunde- oder Unterrichtungsnachweis (IHK).
Einhaltung Tariftreue / Mindestlohnbestimmungen.
DIN 77200 – Qualitätsstandards
Regelt Personalanforderungen (Zuverlässigkeit, Schulung), Dokumentationspflicht, Umgang mit Waffen (falls relevant?),
Spezielle Kategorien an Sicherheitsdienstleistung (z. B. wenn Waffentragung, Hundeeinsatz?), Koordination mit Auftraggeber.
Arbeitsschutz (DGUV Vorschrift 23, PSA-Benutzung)
Gefährdungsbeurteilung Nachtarbeit, Alleinarbeit, Notfallknopf,
Evtl. Bodycam-Einsatz: DSGVO, betriebliche Dienstanweisungen, definierter Löschzyklus Aufnahmen.
SLA
Präsenzzeit: Person ab x Uhr bis y Uhr,
Rundgänge: alle a min. check, definierter Routen,
Reaktionszeit: bei Alarm < b min., Meldung an Notdienst oder TTS-FM?
Stakeholder
Hospitality-Management (Hoteldirektion?), EHS-Abteilung (Arbeitsschutz), Betriebsrat (Nachtarbeitsregelungen, Schichtpläne?),
Security-Firmaleitung: Koordination, Personaleinsatz.
Digitales Wachbuch
Person loggt Rundgänge, Zeit, Abweichungen, Vorfälle,
Hinterlegung in TTS-/Security-Software, archivierungspflichtige Protokolle nach DIN 77200?
Monatspauschale
Enthält definierte Zeitfenster (z. B. 8 h pro Nacht, 7 Nächte / Woche),
Inklusive 1 Kraft, typ. Stundensatz + Nacht-/Wochenendzuschläge in Summen?
Extra-Kosten bei 2. Kraft oder Events?
Übergangs- / Startphase
Einweisung: Lagepläne, Rettungswege, Brandschutz, Alarmanlagen, Hospitality-Software (Check-in?),
Schulung Security in Servicemindset (Freundlichkeit, Umgang mit Gästen) und Interaktion TTS-FM.