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Security in der Ausführungsplanung

Facility Management: Security » Sicherheitskonzept » Ausführungsplanung

Security in der Ausführungsplanung: Sicherheitstechnische Anforderungen umsetzen, koordinieren

Security in der Ausführungsplanung: Sicherheitstechnische Anforderungen umsetzen, koordinieren

In der Ausführungsplanung (HOAI-Leistungsphase 5) werden sicherheitsrelevante Maßnahmen und Systeme konkret – Pläne werden zu Realitäten, technische Details zu Montageanleitungen, Schnittstellen zu Verantwortungspunkten. Damit Sicherheitslösungen nicht nur technisch funktionieren, sondern auch betrieblich handhabbar, revisionssicher und zukunftsfähig sind, ist die aktive Mitwirkung des Facility Managements (FM) und des Security-Verantwortlichen in dieser Phase entscheidend. Security in der Ausführungsplanung bedeutet mehr als Technik: Es geht um sichere Inbetriebnahme, wirtschaftliche Wartbarkeit, klare Zuständigkeiten und verlässliche Betriebsintegration. Nur wenn Sicherheitskonzepte in LPH 5 konkret, koordiniert und vollständig dokumentiert werden, lassen sich spätere Nachrüstungen, Nutzungskonflikte oder Haftungsrisiken vermeiden. Die sicherheitstechnischen Anforderungen und Maßnahmen müssen in der Ausführungsplanung funktionsgerecht, gewerkeübergreifend und prüfbar umgesetzt werden. Das Facility Management sollte dabei aktiv begleiten, insbesondere bei Zutritt, Videoüberwachung, Einbruchschutz, Fluchtwegplanung, Notfalltechnik und der Integration in CAFM- und GLT-Systeme.

Security in der Ausführungsplanung verankern

Ziele der Security-Ausführungsplanung

  • Umsetzung aller sicherheitsrelevanten Anforderungen aus Entwurfs- und Genehmigungsplanung

  • Technische Durcharbeitung der Systeme mit allen Anschluss-, Zugangs- und Bedienpunkten

  • Sicherstellung der Bedienbarkeit, Wartbarkeit und Prüfbarkeit im Betrieb

  • Vorbereitungen für Datenschnittstellen, Visualisierung und Reporting

  • Revisionssichere Dokumentation als Grundlage für Übergabe, Schulung und spätere Betreiberverantwortung

Typische Security-Themen in der Ausführungsplanung

Bereich

Planungsschwerpunkt

Zutrittskontrolle

Leserpositionen, Türlisten, Verkabelung, Zutrittsmatrix, Fluchttürfunktion

Videoüberwachung

Kamerapositionen, Auflösung, Speicherort, Sichtbereiche, Datenschutz

Einbruchmeldeanlage (EMA)

Melderstandorte, Zonenlogik, Alarmweiterleitung

Notfall- und Gefahren-Reaktionssysteme (NGRS)

Taster, Sprechstellen, Anzeigeeinheiten, Alarmierungskaskaden

Fluchtwegüberwachung / Türsteuerung

Steuerung über Zeitprofile, Integrität mit Brandschutz und Sicherheit

Sicherheitszentrale / Pforte

Arbeitsplatzgestaltung, Monitore, Bedienkonzept, Informationsschnittstellen

Integration in GLT / CAFM

Datenpunkte, Statusanzeigen, Wartungsdaten, Störmeldeverknüpfung

Aufgaben des Facility Managements in LPH 5

  • Abgleich technischer Planung mit Betreiberanforderungen

  • Prüfung von Montageorten, Zugänglichkeit und Revisionsmöglichkeiten

  • Erstellung oder Freigabe von Zutrittsmatrizen, Fluchtwegkonzepten, Sicherheitszonen

  • Mitwirkung an Lastenheften und Schnittstellendefinitionen für Systeme (Zutritt, Video, CAFM)

  • Freigabe von Komponentenlisten und Leitungsführungen (z. B. verdeckt vs. sichtbar, sabotagegeschützt)

  • Definition der Anforderungen für spätere Bedienoberflächen, Reports und Dokumentation

Risiken bei unzureichender Ausführungsplanung

Risiko

Folge

Unzureichende Dokumentation

Kein verlässlicher Betrieb, keine Prüfplanung möglich

Nicht abgestimmte Kamerapositionen

Datenschutzverstöße, unbrauchbare Aufnahmen

Fehlende oder unklare Zutrittsmatrix

Falsche Freigaben, Sicherheitslücken

Schlechte Wartbarkeit

Hohe Betriebskosten, Systemausfall durch Zugriffsprobleme

Fehlende CAFM-Integration

Keine Instandhaltungszyklen, keine Störungszuordnung

Erfolgsfaktoren für die Security-Ausführungsplanung

  • Enge Abstimmung zwischen TGA, IT, Architektur, FM und Betreiberverantwortung

  • Einbindung externer Sicherheitsplaner und Datenschutzbeauftragter

  • Frühzeitige Klärung von Leitungswegen, Montagezonen, Zugriffskonzepten

  • Erstellung eines Security-Funktionsschemas / Signalflussplans

  • Vorbereitung der Übergabeprotokolle, Schulungsunterlagen und Prüfzyklen

Integration in die spätere Betriebsführung

  • Definition der Anlagengruppen, Prüfpflichten und Wartungsintervalle

  • Übertragung aller sicherheitsrelevanten Komponenten ins CAFM

  • Übergabe von Systemkennzeichnung, Anlagendokumentation und Herstellerunterlagen

  • Verknüpfung mit Notfallmanagement, Reaktionsplänen und Benutzeranweisungen

  • Schulung von FM-Team, Sicherheitsdienst und Nutzern (z. B. Umgang mit Fehlalarmen)